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Krisenopfer im Baugewerbe werden eingegliedert - EU-Unterstützung

Durch Schulungen und eine individuelle Arbeitsberatung sollen 528 Bauarbeiter, die im Zuge der Wirtschaftskrise ihren Job verloren haben, wieder in die Arbeitswelt eingegliedert werden. Ein entsprechendes Abkommen zwischen Südtirol und dem Trentino haben die Landeshauptleute Luis Durnwalder und Lorenzo Dellai heute (7. Dezember) unterzeichnet, die EU steuert die nötigen Mittel bei.

Neue Chance für Krisenopfer: Die Landeshauptleute Durnwalder und Dellai bei der Unterzeichnung des Wiedereingliederungs-Abkommens; links im Bild: Thomas Mathà, Direktor der Europaabteilung des Landes (Foto: Pertl)

Die heute unterzeichnete Vereinbarung bezieht sich auf das Krisenjahr 2010, in dem europaweit tausende Menschen ihre Jobs verloren haben. "Zwar sind wir insgesamt mit einem blauen Auge davongekommen, das Baugewerbe hat unter der Krise allerdings nachhaltig gelitten, weshalb eine Unterstützung von Seiten der öffentlichen Hand unumgänglich ist", so Landeshauptmann Durnwalder am Rande der Unterzeichnung mit seinem Kollegen Dellai, der das Abkommen für die Trentiner Landesregierung unterschrieben hat. Nachhaltig gelitten hat vor allem die Beschäftigungssituation im Baugewerbe, das die meisten Entlassungen im Zuge der Krise zu verzeichnen hatte.

Um nun den einzelnen Opfern unter die Arme greifen zu können, haben die Länder Südtirol und Trentino ein Programm zur Wiedereingliederung jener 528 Bauarbeiter ausgearbeitet, die zum Zeitpunkt der Projekterstellung (März bis November 2010) in die Mobilitätslisten eingetragen waren. 150 davon hatten in Südtirol ihren Job verloren, der Rest im Trentino. Das Programm sieht vor, dass die Krisenopfer aus dem Bausektor umgeschult bzw. weitergebildet werden. "Zudem versuchen wir, mit auf den Einzelnen abgestimmten Beratungen und Maßnahmen gezielte Möglichkeiten zur Wiedereingliederung ausfindig zu machen", so Durnwalder.

Die Umsetzung des Projekts obliegt dem ESF-Amt des Landes, das in den kommenden Wochen die entsprechenden Ausschreibungen veröffentlichen wird. Dies, weil die beiden Länder das Programm auch gemeinsam in Brüssel vorgelegt haben, das auch eine umfassende Finanzierung zugesichert hat. "Aus dem Europäischen Gobalisierungsfonds können wir mit zwei Millionen Euro rechnen, gemeinsam mit Trient sind es rund 5,7 Millionen Euro", erklärt der Landeshauptmann. Von der Kommission habe es dafür schon grünes Licht gegeben, nun fehle noch das OK des Parlaments. Mit dieser Summe können drei Viertel der Kosten gedeckt werden, den Rest übernehmen die Länder und das Fürsorgeinstitut INPS.

Der Trentiner Landeshauptmann Dellai hofft indes auf "interessante Chancen" für die Bauarbeiter, vor allem im Handwerk. "Dazu kommt, dass vor allem jener Teil des Baugewerbes wieder Fuß fasst, der auf Innovation setzt, und da kommen die Weiterbildungsmaßnahmen gerade recht", so Dellai.

chr

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