Wirtschaft | 02.12.2011 | 10:52

Haushalt 2012 - LR Widmann: Innovative Mobilität und Filmförderung

Nach dem Auf- und Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in Südtirol in den letzten Jahren, gehe es nun um eine Konsolidierung, und zwar auch finanziell. Dies hat heute (2. Dezember) Landesrat Thomas Widmann bei der Vorstellung der Schwerpunkte im Haushalt 2012 erklärt. Mehreinnahmen sollten in die Innovation im Mobilitätssektor fließen, so Widmann.

Der Bereich Mobilität weist eine rasante Budgetentwicklung auf. Waren 2003 noch rund 81 Millionen Euro in diesen Bereich geflossen, werden es im Jahr 2012 insgesamt 195 Millionen Euro sein. "Wir haben das Budget also in gerade einmal zehn Jahren um 156 Prozent gesteigert, um unser strategisches Ziel, die Umsetzung des Südtirol-Takts, also eines modernen, bürgernahen und erschwinglichen öffentlichen Nahverkehrs, zu erreichen", so Widmann heute. Nachdem der Südtirol-Takt nun umgesetzt sei - "es braucht nur noch kleinere Anpassungen da und dort", so Widmann - gehe es um die Konsolidierung auf hohem Niveau.

Dies schlägt sich auch auf den Haushaltsentwurf der Landesregierung für das Jahr 2012 nieder. Mit 134 Millionen Euro bleibt der Bedarf für die Finanzierung der Nahverkehrs-Dienste inetwa auf dem Niveau der letzten beiden Jahre. "Es ist dies die Summe, die wir auch in den kommenden Jahren für die Aufrechterhaltung unserer Dienste benötigen werden", so der Landesrat heute.

Während die Dienste allerdings das angepeilte Niveau bereits erreicht haben, arbeitet man weiter stetig an einer Steigerung der Qualität, etwa indem etwas mehr als 50 Millionen Euro in Infrastruktur und Rollmaterial (also auch in neue Züge und Busse) investiert werden. "Wir sehen vor, dass die Mehreinnahmen aus dem Nahverkehr in die Innovation fließen und damit wieder den Nutzern zugute kommen", so Widmann, der dabei nicht zuletzt an innovative Mobilitätsprojekte denkt. Als Beispiele nannte er heute nicht nur die bessere Anbindung des Überetsch, sondern auch die Anbindung der Plose an die Eisenbahn, die Verbindung zum Gitschberg oder eine Bahnverbindung Schenna-Dorf Tirol-Meran.

Als innovatives Projekt, allerdings außerhalb der Mobilität, präsentierte Landesrat Widmann heute auch die Filmförderung, die Teil des Haushalts-Schwerpunkts "Standortförderung" sei. "Wir wollen die Filmförderung weiter vorantreiben, weil sie die Erfolge bringt, die wir uns von ihr erwarten", so der Landesrat. So werden auch im kommenden Jahr wieder fünf Millionen Euro in die Förderung von Filmen investiert. "Unsere Filmförderung ist dabei keine Kulturförderung, sondern dient der Stärkung des Standorts Südtirol, indem über die geförderten Filme Wertschöpfung im Land generiert wird", so Widmann. Dafür sorge nicht zuletzt der "Südtirol-Effekt": "Jede von uns geförderte Produktion verpflichtet sich, mindestens 150 Prozent des Förderbeitrags im Land zu investieren", so der Landesrat, der auch darauf verwies, dass durch die Filmförderung das Entstehen einer Film- und Kreativwirtschaft im Land erst ermöglicht werde. "Dank der geförderten Produktionen können hier Masken- und Bühnenbildner ebenso ein Auskommen finden, wie spezialisierte Tischler oder Schmiede", so Widmann.

chr