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Haushalt 2012 - LR Theiner (2): Reform des Gesundheits-Territoriums

Auch das Gesundheitswesen gehört zu jenen Bereichen, deren Mittel die Landesregierung wegen seiner zentralen Bedeutung nicht gekürzt hat. So bleibt es mit rund 1,17 Milliarden Euro auch im kommenden Jahr der größte Ausgabenposten, was allerdings nicht heißt, dass alles beim Alten bleibt. Was sich ändern wird, hat Landesrat Richard Theiner heute (25. November) angekündigt.

Das Problem im Gesundheitswesen ist ein einfaches: "Wir sehen uns mit stetig neuen Bedürfnissen der Bevölkerung konfrontiert, die wir befriedigen müssen, und zwar ohne dafür mehr Geld ausgeben zu können", so Theiner, der heute auch unterstrich, dass diese Herausforderung ohne die Sanitätsreform nicht zu stemmen gewesen seien. Im Rahmen, den man mit der Reform definiert habe, gehe es nun darum, neue und bedarfsgerechte Lösungen zu erarbeiten, mit denen Ressourcen gebündelt würden. Zudem könnten durch Rationalisierungen und schlankere Abläufe Gelder eingespart werden, die wiederum in andere, neue Bereiche fließen.

Die wichtigste Maßnahme, die man in diesem Zusammenhang 2012 angehen wolle, sei die Reform der Gesundheitsversorgung außerhalb der Krankenhäuser. Ziel sei, vor Ort alles behandeln zu können, was möglich sei, sodass sich die Krankenhäuser auf ihr hochspezialisiertes Angebot konzentrieren könnten. "Das ist ein Prozess, der bereits läuft", so Theiner. So habe man in den letzten Jahren in den Krankenhäusern mehr Akutbetten abbauen können, als die Krankenhäuser von Innichen, Sterzing und Schlanders gemeinsam aufwiesen. Um die Entlastung der Krankenhäuser voranzutreiben, müssten allerdings die  Öffnungszeiten der Hausarzt-Praxen ausgedehnt werden. "Im Schnitt halten die Praxen heute drei Stunden täglich geöffnet, nur ein Drittel aller dagegen acht Stunden", so Theiner, der ergänzt: "Unser Ziel ist dieses Drittel auf zwei Drittel zu bringen."

Zudem soll 2012 die Hauskrankenpflege deutlich aufgestockt werden. "Zu derzeit 177 Vollzeitstellen sollen 30 dazukommen", erklärte der Landesrat heute. Verstärkt setzt man zudem auf die fachärztliche Betreuung chronisch Kranker und Pflegebedürftiger in den Sprengelsitzen und -stützpunkten. Hier gehe es vor allem um Diabetiker, Herz-Kreislauf- und Bluthochdruckpatienten sowie Demenzkranke, also um all jene Bereiche, in denen wir sehr hohe Zuwachsraten zu verzeichnen haben", erklärte der Landesrat.

Landesweit sichergestellt werden soll im kommenden Jahr auch die geschützte Krankenhausentlassung. Sie soll für eine nahtlose Übernahme von Patienten, die aus dem Krankenhaus entlassen werden, aber weiter ärztliche und pflegerische Betreuung brauchen, auf Sprengel-, Haus- oder Pflegeheimebene sorgen. Schließlich sei es ein Ziel, die Hospitalisierungsrate, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Krankenhäusern also, zu senken. "Wir liegen dabei zwar weit unter dem Schnitt in Österreich und Deutschland, dafür aber auch an der Spitze der Regionen in Italien", so Theiner.

chr

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Landesrat Theiner zu den Schwerpunkten im Haushalt 2012

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