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Zwölf Südtiroler Unternehmen punkten mit Familienfreundlichkeit

LPA - Zwölf familienbewusste Unternehmen haben 2011 das "audit familieundberuf" erfolgreich abgeschlossen. Am heutigen Mittwoch, 23. November, wurde ihnen von den Landesräten Thomas Widmann und Roberto Bizzo sowie von Handelskammerpräsident Michl Ebner und Regionalassessorin Martha Stocker das Zertifikat "audit familieundberuf" überreicht.

Die zwölf neuen zertifizierten familienfreundlichen Unternehmen

Für zwölf Südtiroler Betriebe stand im Jahr 2011 die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besonders stark im Mittelpunkt.

Es sind dies die Hoppe AG in St. Martin, Loacker Remedia GmbH aus Blumau, die Dorfmetzgerei Holzner aus Lana, Grabstätten GmbH aus Brixen, die Südtiroler Volksbank Genossenschaft auf Aktien, Markas Service GmbH aus Bozen, die Sarner Group (Sarner Holz OHG, Sarner Leimholz KG, Sarner Forsttechnik, Sarner Hoch- & Tiefbau KG), Gasser Hermann GmbH aus Bozen, Südtiroler Volkspartei und Stiftung Südtiroler Volkspartei, die Kinderwelt Onlus aus Meran, die Gemeinde Naturns und die Abteilung Arbeit des Landes.

Sie haben dieses Jahr mit professioneller Unterstützung von Auditoren das europaweit anerkannte Managementsystem "audit familieundberuf" eingeführt, das Organisationen und Unternehmen zur Optimierung familienbewusster Personalpolitik dient.

"Dabei handelt es sich um ein strategisches Managementinstrument, von dem sowohl die Unternehmen als auch deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren", erklärte Landesrat Thomas Widmann die Bedeutung des Audits. Untersuchungen hätten gezeigt, dass in auditierten Unternehmen die Beschäftigten motivierter seien, eine höhere Leistungs- und Einsatzbereitschaft herrsche und daraus geringere Abwesenheitsquoten, Stressbelastung und Mitarbeiterfluktuation resultieren. "Diese Studien und die heute ausgezeichneten Unternehmen beweisen, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht nur eine Kostensenkung für die Unternehmer, sondern auch einen Wettbewerbsvorteil darstellen kann", so Landesrat Widmann. Die Familienfreundlichkeit in den Südtiroler Unternehmen werde über sein Ressort finanziell gefördert.

So gibt es für familienfreundliche Unternehmen mit dem Zertifikat "audit familieundberuf" über die Wirtschaftsförderung einen Zuschlag im Ausmaß von fünf Prozent für materielle Investitionen. Zudem werden die Kosten für die Einführung des Audit mit einem Beitrag von bis zu 60 Prozent gefördert.

Die Unterstützung von Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist schon seit Jahren ein großes Anliegen des Landes, wie auch der Landesrat für Innovation und Arbeit, Roberto Bizzo, betonte: "Es freut mich sehr, dass sich Betriebe aller Dimensionen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einsetzen. Wir werden sie weiterhin unterstützen, vor allem in den Bereichen flexible Arbeitszeit und Kinderbetreuung. Neben der Familienfreundlichkeit sind die Förderung des weiblichen Unternehmertums und die Unterstützungsmaßnahmen für Familien im Finanzgesetz weitere wichtige Bausteine einer klaren Strategie, die wir verfolgen und die darauf abzielt, die Beschäftigungsquote von Frauen in Süditrol zu steigern", so Bizzo, der besonders auch die Leistung der Abteilung Arbeit als beispielhaft für die öffentliche Verwaltung hervorhob.

Für Regionalassessorin und Landtagsabgeordnete Martha Stocker ist die Sensibilität für das Thema Familienfreundlichkeit in der Bevölkerung durch das Familienaudit in den vergangenen zehn Jahren maßgeblich gestiegen. "Das Familienaudit ist ein treffendes Instrument betrieblicher Gleichstellungspolitik. Es ist ein klarer Gewinn sowohl für Frauen als auch für Männer, für Familien in einem Betrieb. Wir sind nun an einem guten Punkt angelangt und es gilt, die Bedeutung dieser Initiative weiterhin zu unterstreichen", sagte Stocker.

Handelskammerpräsident Michl Ebner unterstrich das gute Funktionieren der Kooperation zwischen Land und  Handelskammer Bozen beim Auditverfahren "familieundberuf". Die Handelskammer hat dazu eine eigene Servicestelle eingerichtet, bei der interessierte Betriebe kostenlose Beratungen zur Einführung von familienfreundlichen Maßnahmen erhalten. "Die heute mit dem 'audit familieundberuf' ausgezeichneten Betriebe gehen mit gutem Beispiel voran und zeigen auf, welche Vorteile eine gelungene Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Unternehmen und Mitarbeiter bringt und sensibilisieren zur selben Zeit die Öffentlichkeit für diese gesellschafts- und wirtschaftspolitische Herausforderung", ist Ebner überzeugt.

Wie der Direktor der Landesabteilung Handwerk, Industrie und Handel, Hansi Felder, erklärte, richte sich das in Südtirol angewandte Audit nach dem "european work & family audit", einer Initiative der gemeinnützigen Hertie-Stiftung aus Deutschland, die europaweit Anerkennung genießt. "Das Zertifikat ist ein Weg, und nicht das Ziel. Es gilt für die Betriebe, weiterhin an diesem Thema dranzubleiben. Sicher ist, dass sich Familienfreundlichkeit mittel- und langfristig bezahlt macht", so Felder.

Im Anschluss an die Zertifikatsverleihung durch die Landesräte Thomas Widmann und Roberto Bizzo sowie durch Handelskammerpräsident Michl Ebner und Regionalassessorin Martha Stocker präsentierten die neu zertifizierten Betriebe einige ihrer Maßnahmen für Familienfreundlichkeit.

Zusammen mit den am heutigen Tag  zertifizierten Unternehmen haben bisher 20 Betriebe in Südtirol nach Abschluss des Auditierungsprozesses das Zertifikat erhalten. In den letzten Jahren wurden bereits die Milkon Südtirol Gen., Sinfotel Gen.m.b.H., Dr. Schär GmbH, das Labor für klinische Biochemie des Südtiroler Sanitätsbetriebes, Seledison AG und Hydros GmbH, das Altenheim St. Zeno Naturns, Peer internet solutions GmbH und Vega GmbH mit dem Zertifikat ausgezeichnet. 

Auskunft zu familienfreundlichen Maßnahmen in Unternehmen und zum Ablauf des Audits erteilt der Service Familienfreundliches Unternehmen der  Handelskammer Bozen, Tel. 0471 945731.

mpi

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