Wirtschaft | 22.11.2011 | 13:17

"Social Housing": Zukunftsweisende Wohnbaumodelle im Mittelpunkt

LPA - Der Erwerb der eigenen vier Wände stellt für viele Familien das oberste Ziel dar. Mit zukunftsweisenden sozialen Wohnmodellen beschäftigt sich das erste Landessymposium zum Thema "Social Housing" am Freitag, 25. November, das heute (23. November) von Wohnbaulandesrat Christian Tommasini, Gemeindenverbandspräsident Arno Kompatscher und den Vertretern von Confcooperative und der "Arche im KVW" im Palais Widmann in Bozen vorgestellt wurde.

"Wohnbaupolitik ist eine der Grundsäulen des Sozialstaates. Wer sich mit den verschiedenen Wohnformen beschäftigt, beschäftigt sich auch mit dem Wachstum der Gesellschaft", betont Landesrat Christian Tommasini. Diese Gesellschaft sei im Wandel und mit den sich wandelnden Familienstrukturen würden sich auch die Wohnbedürfnisse ändern. "Im Mittelpunkt unserer Bestrebungen muss ein qualitätsvolles Wohnen für die kommenden Generationen stehen und dafür möchten wir auch neue Wege gehen", so Tommasini.

Die Tagung "Social Housing", die Confcooperative und die "Arche" im KVW in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Gemeindenverband und mit der Unterstützung des Landesressorts für Wohnungsbau organisieren, soll dazu dienen, die Wohnbaupolitik und ihre sozialen, ökologischen und urbanistischen Aspekte zu beleuchten und sich mit internationalen Bestpractice-Modellen auseinanderzusetzen.

"Bisher wurde das Thema Wohnen oft auf Flächenknappheit und zu verbauende Kubikmeterzahlen reduziert", ist auch Gemeindenverbandspräsident Arno Kompatscher der Meinung. "Nun müssen wir uns fragen, wie modernes Wohnen aussehen soll, damit es auch Wohlbefinden bedeutet. Aber auch, wie im Rahmen des geförderten Wohnbaus Mehrgenerationen-Häuser gebaut werden können. Auf diese Fragen will die Tagung eine Antwort geben", so Kompatscher. Denn die Wohnzonen der Zukunft sollen Lebenszonen mit Treffpunkten und Gemeinschaftsräumen sein.

Im Mittelpunkt des ersten Landessymposiums zum Thema "Social Housing" steht "die soziale Wohnbaupolitik und die Rolle der Genossenschaften". "Das Symposium soll Politiker, Raumplaner, Wohnbauexperten und Vertreter von Wohnbaugenossenschaften an einen Tisch bringen, um gemeinsam bewährte nationale und europäische Wohnbaumodelle zu analysieren sowie Leitlinien für tragbare neue soziale Wohnmodelle zu definieren", erklärt Confcooperative-Präsident Andrea Grata die Zielsetzung der Veranstaltung. Im Rahmen der Tagung werden auch Fragen der Finanzierung und der Förderung des Wohnungseigentums behandelt. "Wir stellen im Rahmen des Subsidiaritätsprinzips den Bürger in den Mittelpunkt. Wohnbaugenossenschaften sind eine Möglichkeit für die Bürger, gemeinsam ein Ziel zu erreichen, das alleine nicht erreichbar wäre", betont Josef Schöpf, Obmann der "Arche im KVW". Sowohl Landesrat Tommasini als auch Gemeindenverbandspräsident Kompatscher unterstrichen die Bedeutung der Wohnbaugenossenschaften sowie der Zusammenarbeit mit Confcooperative und der "Arche im KVW", die über eine langjährige spezifische Erfahrung in diesem Bereich verfügen.  

Die Tagung "Social Housing" findet am kommenden Freitag, 25. November von 9.30 Uhr bis 18.00 Uhr im Palais Widmann in Bozen statt (detailliertes Programm im Anhang). Sie gliedert sich in drei Teile: Der erste Teil steht unter dem Titel "Social Housing als Instrument der Sozialpolitik", Teil zwei befasst sich mit innovativen, lokalen, nationalen und europäischen Fallbeispielen, während im dritten Teil die Tagung mit einer Diskussion am "Runden Tisch" ihren Abschluss findet. Der Eintritt zur Tagung ist frei. Für eine Simultandolmetschung sowie ein Mittags-Buffet ist gesorgt. Nähere Informationen unter: www.provinz.bz.it/wohnungsbau/social-housing.asp.

mpi

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