Politik | 07.11.2011 | 14:30

Landesregierung: SEL-Spitze bietet Rücktritt an

Die Präsidenten von Verwaltungs- und Aufsichtsrat der SEL, Klaus Stocker und Franz Pircher, haben heute (7. November) der Landesregierung ihren Rücktritt angeboten. "Wir müssen nun die Folgen abwägen und entscheiden am kommenden Montag", so Landeshauptmann Luis Durnwalder. Indes will sich SEL-Generaldirektor Maximilian Rainer vorerst in den Wartestand zurückziehen.

Um 11.30 Uhr wurde die Landesregierung heute zunächst mit einem Schreiben des Präsidenten der Landesenergiegesellschaft SEL, Klaus Stocker, konfrontiert, in dem dieser mitteilt, dass der Generaldirektor der SEL, Maximilian Rainer, darum ersucht habe, drei Monate in unbezahlten Wartestand gehen zu dürfen. Dies, um die laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen ihn nicht zu beeinflussen und Schaden von der SEL abzuwenden. Im selben Schreiben stellt Stocker sein Mandat als SEL-Präsident zur Verfügung. Etwa eine halbe Stunde später flatterte der Landesregierung ein zweites Schreiben ins Haus, mit dem Verwaltungsratspräsident Pircher sein Mandat ebenfalls zur Verfügung stellt.

"Die beiden Schreiben haben mich überrascht und sind alles andere als erfreulich", so der Landeshauptmann, der heute auch klarstellte, dass die Landesregierung über das Gesuch um Wartestand von Maximilian Rainer nicht entscheiden könne: "Rainer hat keinen Arbeitsvertrag mit dem Land, sondern mit der SEL und demnach ist es auch der Verwaltungsrat der SEL, der über dieses Ansuchen zu entscheiden hat", so Durnwalder.

Anders sieht die Situation bei den beiden Präsidenten aus, die von den Eigentümern ernannt worden sind. "Die Schreiben sind heute sehr spät eingetroffen, sodass wir keine Zeit mehr hatten, uns eingehend - wie es die Situation verlangt - mit der Lage bei der SEL auseinanderzusetzen", so der Landeshauptmann. Dies will man in der Sitzung am kommenden Montag tun: "Es geht darum abzuwägen, welche Folgen die Annahme der beiden Rücktritte hätte", so Durnwalder.

chr