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Ankauf der Edison-Anteile an Südtiroler Kraftwerken: OK der Landesregierung

Als eine "einmalige Gelegenheit" bezeichnet Landeshauptmann Luis Durnwalder die Chance, im Zuge der Neustrukturierung des Energieriesen Edison dessen Anteile an den Südtiroler Kraftwerken zu übernehmen. Die Landesregierung hat deshalb die Landesenergiegesellschaft SEL heute (7. November) damit beauftragt, die Übernahmeverhandlungen fortzusetzen.

In den Verhandlungen geht es um die Übernahme der Anteile der Edison an der Hydros GmbH sowie an der SELEDISON AG. An letzterer Gesellschaft - sie betreibt derzeit die beiden Großwasserkraftwerke von Kastelbell und Glurns mit einer Jahresproduktion von rund 650 Millionen Kilowattstunden - hält Edison 42 Prozent der Anteile, während sich die Beteiligung der Edison an der Hydros auf 40 Prozent beläuft. Der Hydros gehören wiederum die Kraftwerke Laas/Martell, Graun, Marling, Barbian/Waidbruck, Wiesen/Pfitsch, Prembach sowie Bruneck/Olang, die jährlich rund eine Milliarde Kilowattstunden Energie erzeugen.

"Die SEL hat gut daran getan, auf diese Option einer Übernahme zu setzen, und wir sind der Meinung, dass es sich um eine einmalige Gelegenheit handelt, einen weiteren Schritt auf das Ziel hin zu setzen, das wir schon lange verfolgen: die gänzliche Übernahme der Großkraftwerke von Edison und Enel", so Durnwalder heute. Mit Enel gebe es derzeit kein Vorankommen, es liege noch kein Übernahmeangebot vor.

Anders die Lage bei Edison, deren Eigentümerstruktur sich in den kommenden Monaten grundlegend ändern wird. Im Zuge dieser Neustrukturierung hat sich nun die Tür für eine Übernahme der Edison-Anteile an den Südtiroler Kraftwerken aufgetan. "Dass sich diese Möglichkeit eröffnet hat, ist den Verhandlern der SEL zu verdanken, denen wir unsere Glückwünsche aussprechen", so der Landeshauptmann heute nach der Entscheidung der Landesregierung, der SEL grünes Licht für weitere Verhandlungen zu geben.

Schließlich sind die Details des Deals noch offen: "Übernahmepreis steht noch keiner, wir bestehen aber darauf, dass man sich an den Kassaflüssen orientiert, also an den effektiven Einnahmen der Kraftwerke", so Durnwalder. Dies deshalb, weil die Konzessionen der in Frage stehenden Kraftwerke unterschiedlich lange Laufzeiten haben (jene in Bruneck läuft etwa 2014 aus). "Damit minimieren wir das Risiko eines Verlusts, falls die SEL bei einer Neuzuteilung der Konzessionen das Nachsehen haben sollte", erklärte der Landeshauptmann.

Klar sind für Durnwalder zwei Dinge: zum ersten behält sich die Landesregierung vor, das endgültige Verhandlungsergebnis zu prüfen und dann erst ein definitives OK zum Deal zu geben. Zum zweiten muss die SEL das Geschäft alleine stemmen: "Es wird die SEL sein, die ein entsprechendes Darlehen aufnehmen und auch bedienen muss, der Landeshaushalt wird nicht belastet", so Durnwalder.

chr

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