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LR Berger in Brüssel: "Werden unsere Interessen in Agrarreform vertreten"

Erstmals wird der Berglandwirtschaft in einem zentralen EU-Dokument Rechnung getragen. "Das ist die positivste Seite des Kommissions-Vorschlags zur Agrarreform, allerdings müssen wir nun schauen, dass unsere Interessen in der Umsetzung gewahrt werden", erklärt Landesrat Hans Berger, der gestern und heute (26. Oktober) in Brüssel offene Fragen besprochen und Südtiroler Anliegen deponiert hat.

Mit den Spitzen der Generaldirektion Landwirtschaft ist Berger in Brüssel zusammengetroffen, um den Kommissions-Vorschlag zur Reform der gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) zu besprechen. "Zwar gehen die Grundausrichtungen aus dem Reformpapier klar hervor, in mancherlei Hinsicht gibt's aber noch offene Fragen, Zweifel bei der Interpretation und auch Aspekte, auf die wir die Brüsseler Fachleute in diesen Tagen erst aufmerksam gemacht haben", so der Landesrat, der die Grundlinien der Reform in jedem Fall begrüßt: "Was für uns besonders wichtig ist, ist die Tatsache, dass das Berggebiet zum ersten Mal expressis verbis im Vorschlag erwähnt wird und dafür auch spezielle Maßnahmen vorgesehen sind", erklärt Berger, der als Beispiel die Anhebung der Ausgleichszulage nennt, mit der natürliche Erschwernisse in der Produktion ausgeglichen werden sollen.

Positiv sei auch die Bedeutung, die man im GAP-Reform-Entwurf den Junglandwirten zuschreibe. "Man sieht, dass man sich in Brüssel Gedanken darüber gemacht hat, wie die Zukunft der Landwirtschaft in Europa gesichert werden kann", so der Landesrat. Wichtiges Thema seiner Aussprachen in Brüssel waren darüber hinaus die vorgesehenen bürokratischen Vereinfachungen, die allerdings mit einem Pferdefuß daherkommen: "Im Entwurf ist vorgesehen, den Bauern bei einigen Maßnahmen eine Wahlmöglichkeit zu geben: entweder man entscheidet sich für die volle Förderung samt der damit zusammenhängenden, auch bürokratischen Auflagen oder man wählt die vereinfachte, unbürokratische Form einer Beihilfe, die allerdings dann beträchtlich gekürzt wird", erklärt Berger.

Seine gestrigen und heutigen Gespräche sieht der in der Landesregierung für die Agrarpolitik zuständige Landesrat indes als ersten Schritt, die Anliegen Südtirols in den Brüsseler Entscheidungsprozess zur GAP-Reform einzubringen. "Wir werden die diesbezüglichen Schritte natürlich auch mit dem Netzwerk der Bergregionen und mit dem Südtiroler Europaparlamentarier Herbert Dorfmann abstimmen", so Berger.

chr

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