Wirtschaft | 24.10.2011 | 14:49

Einkaufen am Sonntag: Landesregierung will genau definierte Öffnungszeiten

Für die Landesregierung soll der Sonntag auch weiterhin ein Ruhetag sein, an dem Südtirols Geschäfte geschlossen sind. Allerdings, so Landeshauptmann Luis Durnwalder heute (24. Oktober) nach der Regierungssitzung, solle es einige genau definierte Ausnahmen geben.

Das staatliche Sparpaket hat die Diskussion um die Ladenöffnungszeiten auch in Südtirol neu entfacht. Bereits vor zwei Monaten hat sich die Landesregierung mit der Ausweitung der Öffnungszeiten der Geschäfte befasst und dabei bereits eine klare Linie vorgegeben: Sie ist gegen eine vollständige Liberalisierung wie von Rom vorgesehen und sträubt sich besonders gegen die Öffnung der Läden am Sonntag. Diesen Standpunkt hat die Landesregierung heute bestätigt. „Der Sonntag soll in Südtirol grundsätzlich ein Ruhetag bleiben. Wir glauben, dass es reicht, wenn die Geschäfte von Montag bis Samstag offen sind, aber natürlich wird es auch Ausnahmen brauchen“, so Landeshauptmann Durnwalder.

Der Landesregierung schwebt vor, etwa in Tourismusgebieten den Souvenirgeschäften die Möglichkeit der Sonntagsöffnung vorzubehalten. Auch in Bergdörfern sollte der Dorfladen die Möglichkeit haben, am Sonntag zu öffnen, um den Bewohnern der entlegenen Höfe den wöchentlichen Einkauf nach der Sonntagsmesse zu ermöglichen. Außerdem soll den Gemeinden die Möglichkeit zugestanden werden, an einer genau definierten Anzahl von Sonntagen eine Ausnahme zum sonntäglichen Ladenschluss vorzusehen. "So kann die Regelung den örtlichen Gegebenheiten angepasst werden", ist der Landeshauptmann überzeugt. Gleichzeitig spricht sich Durnwalder dafür aus, dass an bestimmten Tagen, wie zu Weihnachten, zu Neujahr oder zu Ostern ein absolutes Ladenöffnungsverbot gelten solle.

Bevor eine definitive Entscheidung über die Anzahl der Sonntage mit Ladenöffnung getroffen werde, müssten sich die Sozialpartner an einen Tisch setzen, so Durnwalder.

ohn