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LR Theiner bei Tagung über soziales Engagement: "Wir müssen zusammenrücken"

LPA - "Wir müssen", erklärte Sozial-Landesrat Richard Theiner, "gut überlegen, wo es professionelle Vereine braucht, oder wo Freiwillige besser arbeiten." Zu einer Tagung über dieses Thema hatte heute (21. Oktober) die Landesabteilung Familie und Sozialwesen geladen. Aktueller Anlass ist der Tag der Freiwilligen am morgigen 22. Oktober.

Wichtigkeit des freiwiliigen Einsatzes hervorgehoben: LR Theiner bei der Eröffnung der Tagung "Sozial engagiert".

Sozial-Landesrat Theiner richtete seinen Dank an alle sozial Engagierten: "Ohne Freiwilligenarbeit wäre das Überleben auf unseren Höfen gar nicht möglich gewesen, Nachbarschaftshilfe hat es schon immer gegeben. Mittlerweile hat sich sehr viel geändert, die öffentliche Hand hat zunehmend mehr Aufgaben übernommen." Zwischen professionellen Vereinen und Freiwilligen entstünden immer wieder Reibungsflächen, daher sei es wichtig, darüber zu diskutieren. "Ich danke allen, die sich einbringen, viele in organisierter Form, aber auch spontan und ohne großes Aufheben", betonte Theiner. "Ich freue mich auch, dass die Wirtschaft aufmerksam geworden ist, dass sich vor allem die Finanzwirtschaft in den letzten Jahren in die falsche Richtung bewegt hat. Wir müssen als Gesellschaft wieder zusammenrücken." Diese Tagung könne dazu beitragen, möglichst viele Menschen zu begeistern, sich als Freiwillige einzubringen.

Luca Critelli, Direktor des Landesamtes Senioren und Sozialsprengel, hob hervor, dass im sozialen Bereich die Freiwilligen in den letzten Jahren zugenommen hätten, zugleich sei aber auch der Bedarf gestiegen.

Susanne Elsen, Professorin an der Freien Universität Bozen, zeigte verschiedene Modelle von Freiwilligenarbeit in anderen Ländern auf. Zuerst, führte sie aus, müssten die Grundbedürfnisse bei den Menschen gedeckt sein, bevor sich sich für andere einsetzen können.

Der Unternehmer Giovanni Podini, der sich in der Hospizbewegung der Caritas einsetzt, erklärte, es reiche nicht für ihn, sich in der Freiwilligenarbeit zu engagieren, sondern er müsse den gleichen Gedanken auch in der Wirtschaft, in seinem Unternehmen, mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern leben und auch in der Familie: "Die Einstellung muss sich wie ein roter Faden durch das ganze Leben ziehen." Die Podini Foundation unterstützt soziale und gesundheitliche Projekte in Eritrea und Kambodscha mit zehn Prozent ihres Gewinns.

In einem Runden Tisch wurde darüber diskutiert, wie sich Freiwilligenarbeit und öffentliche soziale Dienstleistungen ergänzen können: Damit auseinandergesetzt haben sich Maria Niederstätter, Geschäftsführerin der Unternehmen Niederstätter, Bruno Marcato, Direktor der Sozialdienste Bozen, Utta Brugger vom Katholischen Familienverband Südtirol (KFS), Josef Bernhart, Freiwilliger im KVW,  Milena Cossetto, Gründungsmitglied und Freiwillige im Verein "Ein Platz für uns", und Georg Leimstädtner, Geschäftsführer des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit. einig war man sich darüber, dass keine "Freiwilligenfabriken" entstehen dürfen und kein Druck auf die Freiwilligen ausgeübt werden, vielmehr müsse es "freier Wille" bleiben. Hingewiesen wurde auch auf Projekte, mit denen auch junge Menschen motiviert werden, sich freiwillig einzubringen, da vor allem Ältere und Frauen als Freiwillige arbeiten.

mac

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