News / Archiv

News

Neues Zeitfenster für Satellitenabsturz, Einschlaggebiet nicht vorhersagbar

Nicht wie ursprünglich berechnet gegen halb zehn Uhr heute Abend, sondern - nach letzten Erkenntnissen - erst Samstag zwischen 3.34 und 4.12 Uhr werden die Trümmer des US-Satelliten UARS auf die Erde niedergehen. Dies teilt der Landeszivilschutz mit. Das Problem: Das Einschlaggebiet ist nicht mehr vorhersagbar, sodass der Zivilschutz allen Bürgern rät, sich im Einschlag-Zeitfenster in geschlossenen Räumen aufzuhalten.

Gestern hatte die NASA für den Absturz ihres außer Kontrolle geratenen Forschungssatelliten "Upper Atmosphere Research Satellite" (UARS) noch ein Zeitfenster von 21.25 bis 22.03 Uhr berechnet, heute ist dieses allerdings in die Nacht auf Samstag hinein verschoben worden. Nun geht man davon aus, dass die Trümmer des Satelliten voraussichtlich erst zwischen 3.34 und 4.12 Uhr heute Nacht auf die Erde niedergehen werden.

Noch eine zweite Neuigkeit gibt's in Sachen UARS: Zwar gilt der norditalienische Raum weiter als potentielles Absturzgebiet, wo der Aufprall der Trümmer aber erfolgen wird, erscheint heute noch unklarer als gestern. So hat die NASA mitgeteilt, dass sie nicht imstande sei, die genaue Umlaufbahn und damit den genauen Ort des Eintritts des Satelliten in die Erdatmosphäre zu berechnen. "Damit haben wir leider auch keine Zeit mehr, die Bürger bei einer potentiellen Gefahr für Südtirol rechtzeitig zu warnen", heißt es aus dem Landeszivilschutz.

Aus diesem Grund hat Landeshauptmann Luis Durnwalder die Zivilschützer des Landes angewiesen, die Gemeinden über die neue Situation in Kenntnis zu setzen, was per SMS und Fax an die Bürgermeister bereits geschehen ist. Zudem geht die Empfehlung an alle Bürger, sich im von der NASA berechneten Absturz-Zeitfenster möglichst nicht im Freien aufzuhalten. "Auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass Südtirol von Trümmern getroffen wird, nach wie vor gering ist, ist es in jedem Fall sicherer, sich in Gebäuden aufzuhalten", heißt es aus dem Lagezentrum in der Drususallee.

Bei seinem Eintritt in die Erdatmosphäre wird der UAR-Satellit in voraussichtlich 26 Teile zerbrechen, die allermeisten werden verglühen. Die verbleibenden Trümmer, die auf die Erde stürzen, werden voraussichtlich bis zu 160 Kilogramm schwer sein und mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 Stundenkilometern einschlagen. Die Trümmer sind weder toxisch noch radioaktiv. Nähere Informationen zum Absturz gibt's auf der Website des  staatlichen Zivilschutzes (www.protezionecivile.gov.it), der Landeszivilschutz verfolgt die Lage im Auftrag der Landesregierung rund um die Uhr.

chr

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap