Verschiedenes | 18.09.2002 | 11:55

Hochwasserhilfe: 300.000 Euro für Sofortmaßnahmen in Österreich

LPA - Vorerst 300.000 Euro stellt das Land Südtirol für Soforthilfemaßnahmen in Österreich nach der Hochwasserkatastrophe dieses Sommers zur Verfügung. Die symbolische Übergabe des Betrages fand heute Vormittag in Bozen statt, wo Landeshdeshauptmann Luis Durnwalder Vertretern des ORF den ensprechenden Scheck überreichte.

Südtirol ist in diesem Sommer im Unterschied zu vielen anderen europäischen Regionen von Hochwasserkatastrophen und größeren Erdrutschen verschont geblieben. Nicht so die österreichischen Nachbarländer. Diesen hat Landeshauptmann Luis Durnwalder mehrfach die Solidariät Südtirols ausgesprochen. Heute fand diese Solidarität auch einen materiellen Ausdruck: Im Namen der Südtiroler Landesregierung überreichte Landeshauptmann Luis Durnwalder dem Leiter des ORF-Landesstudio Tirol, Robert Barth, einen Scheck über 300.000 Euro. Die Gelder fließen in das vom österreichischen Rundfunk eingerichtete Hochwasser-Spendenkonto und sollen für Sofortmaßnahmen in den Ländern Oberösterreich, Niederösterreich, Burgenland und Wien verwendet werden. Bisher wurden im Rahmen des ORF-Hilfsprojektes über 61 Millionen Euro an Spendengeldern gesammelt.

"Österreich ist uns als österreichische Minderheit im italienischen Staat immer zur Seite gestanden, besonders in ganz schweren Zeiten", so Lh Durnwalder, daher sei es selbstverständlich, dass auch Südtirol dem Nachbarland in Notlagen helfe, wenn es dazu in der Lage sei. Die "vorerst 300.000 Euro" sind nach den Worten des Südtiroler Landeshauptmannes ein Zeichen des Mitgefühls und der Anteilnahme. Sie sind für Sofortmaßnahmen in Privathaushalten bestimmt. Dank der Aktion des ORF könnten sie schnell und unbürokratisch eingesetzt werden. Durnwalder kündigte außerdem an, dass Südtirol in einer zweiten Phase ein eigenes Projekt übernehmen wolle.

jw