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Mangelnde Zweisprachigkeit bei Ärzten? Landesregierung: "Maßlos übertrieben"

In Lebensgefahr, weil der kontaktierte Arzt kein Italienisch verstand? Mit einem in diesen Tagen in den Medien aufgegriffenen Fall hat sich die Landesregierung heute (12. September) befasst und eingehend Bericht erstatten lassen. Das Ergebnis: "Der Fall ist maßlos übertrieben dargestellt worden, der betroffene Arzt ist zweisprachig", so Landeshauptmann Luis Durnwalder.

Laut Medienberichten hatte eine ältere Frau anstatt der verschriebenen Medikamente ein Spülmaschinen-Tab geschluckt, eine Angehörige habe daraufhin das Krankenhaus verständigt. Dort sei sie aber auf einen Arzt getroffen, der ihre in italienisch gehaltenen Schilderungen nicht verstanden habe. "Wir wollten natürlich wissen, was es mit diesem Fall auf sich hat und haben uns daher einen detaillierten Bericht von Seiten des Gesundheitsbetriebs kommen lassen", so Landeshauptmann Durnwalder heute. Sein Fazit: "Der Fall ist maßlos übertrieben dargestellt worden."

Es könne sein, dass es Verständigungsschwierigkeiten am Telefon gegeben habe, dies sei aber darauf zurückzuführen, dass die Anruferin überaus aufgebracht und besorgt gewesen sei. "An den Sprachkenntnissen des Arztes kann es nicht gelegen haben, weil er über ein Zweisprachigkeitsdiplom A verfügt", so Durnwalder.

Der Landeshauptmann nahm diesen Fall zum Anlass, noch einmal auf die Bedeutung der Zweisprachigkeit von Ärzten hinzuweisen. "Es ist das Recht eines jeden Patienten, von seinem Arzt in seiner Muttersprache betreut zu werden", so Durnwalder. Deshalb werde man auch künftig Wert auf die Zweisprachigkeit legen, auch wenn diese - vor allem von italienischer Seite - immer wieder in Frage gestellt worden sei.

chr

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