Gesundheit / Soziales | 27.07.2011 | 13:26

Notstandshilfe für Äthiopien und Somalia

LPA - Auch das Land Südtirol will zur Linderung der Hungersnot am Horn von Afrika beitragen. "Wir haben 100.000 Euro zur Verfügung gestellt, um in Zusammenarbeit mit Diözesancaritas und Partnereinrichtungen der jeweiligen Länder den Menschen in Äthiopien und Somalia zu helfen", so Landeshauptmann Luis Durnwalder nach der Unterzeichnung des entsprechenden Dekrets.

Eine seit längerem anhaltende Dürreperiode hat in Nordostafrika zu einer großen Hungersnot geführt. Millionen Menschen vor allem in Somalia, Äthiopien und Kenia sind davon betroffen. Die Vereinten Nationen haben für Teile Somalias eine akute Hungersnot ausgerufen. Um zur Linderung der Hungersnot am Horn von Afrika beizutragen, hat das Land Südtirol 100.000 Euro als Soforthilfe zur Verfügung gestellt.

Das Geld soll zu gleichen Teilen in Hilfsprojekte in Somalia und Äthiopien fließen. Es handelt sich dabei um Projekte der Caritas der Diözese Bozen-Brixen. Lower Juba ist die Zielregion in Somalia, wo in Zusammenarbeit mit der somalischen Caritas vor allem Wasser und Nahrungsmittel verteilt werden sollen. In Äthiopien sind die katholische Kirche und die Entwicklungskoordinierungsstelle (Development Coordinating Office of Meki) Projektpartner und Siraro Woreda, West Arsi, Oromia Zielregionen. Auch in diesem Fall geht es in primis um die Wasser- und Nahrungsmittelversorgung.

"Wir wollen uns auf die beiden Länder Somalia und Äthiopien konzentrieren: Somalia, weil es besonders stark betroffen ist, und Äthiopien, weil das Land bereits jetzt Zielland unserer Entwicklungszusammenarbeit ist", erklärt Landeshauptmann Luis Durnwalder. "In Äthiopien finanzieren wir in diesem Jahr im Rahmen der indirekten Entwicklungszusammenarbeit ein Projekt zur Verringerung des Dürrerisikos, bei dem die Ausbildung und Fortbildung der Bevölkerung im Mittelpunkt stehen. Wir stellen dafür über 50.000 Euro bereit. Dieses Projekt und die jetzige Notstandshilfe verfolgen dasselbe Ziel und ergänzen sich somit", so der Landeshauptmann. Als Referent für den Bereich Entwicklungszusammenarbeit in der Landesregierung hat er in diesen Tagen das Dekret für die Soforthilfe unterzeichnet.

jw