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LRin Kasslatter Mur im Halbzeitgespräch (3): Zentrum für Regionalgeschichte muss 2012 starten

Ein Grundwissen über die Geschichte des Landes ist für Landesrätin Sabina Kasslatter Mur unabdingbar für das Zusammenleben der Kulturen und Sprachen. Damit möglichst viele dieses Grundwissen erlangen können, setzt die Landesrätin auf das Zentrum für Regionalgeschichte, das im April 2012 seine Arbeit aufnehmen soll.

Beim Halbzeitgespräch mit den Medien übte Landesrätin Kasslatter Mur heute (21. Juli)  in Sachen Geschichtsforschungszentrum Selbstkritik: „Wir sind etwas langsam unterwegs, weil der Stabilitätspakt sowie die Form und die Art der Ansiedlung des Zentrums unseren Zeitplan durcheinander gebracht haben. Anfang 2012 wird jedoch der Leiter des Zentrums ernannt und dann soll die Einrichtung im Frühjahr 2012 mit der Forschung und Vermittlung beginnen.“

Das Zentrum für Regionalgeschichte muss für die Landesrätin drei Aufgaben erfüllen: Es soll zu einer stärkeren Institutionalisierung, einer Professionalisierung und Internationalisierung der wissenschaftlichen historischen Forschung in Südtirol führen. Doch darüber hinaus legt Kasslatter Mur großen Stellenwert auf eine Vermittlungsarbeit, die sich an eine möglichst breite Öffentlichkeit wendet: „Nur durch breitenwirksame Vermittlungsarbeit kann das neue Zentrum einen wichtigen Beitrag zur qualitativen Aufwertung der Autonomie leisten und das friedliche und verantwortungsbewusste Zusammenleben stärken.“

Kasslatter Mur hat den Medien auch erläutert, dass sie das Geschichtsforschungszentrum auch als Plattform und Schnittstelle sieht, die einen intensiven Austausch zwischen der regionalen italienischen und deutschsprachigen Historikern fördert.

Dokumentationszentrum unter dem Siegesdenkmal

Der Vermittlung von Geschichtswissen ist ein zweites Vorhaben verpflichtet, das die Landesrätin ebenfalls auf ihrer Agenda der prioritären Projekte hat: Das Dokumentationszentrum unter dem Siegesdenkmal. Derzeit werden die unterirdischen Räume adaptiert und dann werden Land und Stadt die Ausstellung einrichten – wenn das zuständige Ministerium in Rom die Pläne gutheißt.

Eine Kommission bestehend aus Architekt Ugo Soragni, dem Leiter der regionalen Direktion für die Kultur- und Landschaftsgüter des Kulturministeriums, der Direktorin des Landesarchivs Christine Roilo, dem wissenschaftlichen Mitarbeiter des Landesarchivs Andrea Di Michele, der  Direktorin des Amtes für Museen und kunsthistorische Kulturgüter der Stadt Bozen Silvia Spada sowie dem Direktor des Bozner Stadtarchivs Hannes Obermair, hat der Landesregierung und der Bozner Stadtregierung einen Parcours vorgeschlagen, der die Geschichte von 1918 bis 1945 nachzeichnet.

Erklärt werden sollen unter anderem die Geschichte des Denkmals selbst, der Erste Weltkrieg und seine Folgen für unser Land, die Politik Italiens in der Zwischenkriegszeit gegenüber der Südtiroler Minderheit, die Errichtung der Bozner „Neustadt“ zwischen dem alten Stadtzentrum und Gries, die Option im Jahr 1939, der Zweite Weltkrieg, die Geschichte des NS-Lagers in Bozen sowie das Kriegsende und der demokratische Neubeginn. „Ich hoffe, dass das Dokumentationszentrum so bald wie möglich umgesetzt werden kann und würde mir wünschen, dass die noch ausständige Stellungnahme des Ministeriums zu Themenliste bald eintrifft“, so Kasslatter Mur.

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