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"Arbeitsmarkt news": Arbeitswelt und demografischer Wandel

LPA - Die Beobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt liefert mit der neuesten Ausgabe des Informationsblattes "Arbeitsmarkt news" eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse der Tagung "Arbeitswelt und demografischer Wandel". Das Informationsblatt vervollständigt die Tagungsunterlagen, die auf der Homepage der Landesabteilung Arbeit zu finden sind.

Arbeitslandesrat Roberto Bizzo hatte anlässlich der Tagung im Mai dazu aufgerufen, die Zukunft anzupacken, um nicht von ihr überrumpelt zu werden. "Was wir bisher an Änderungen in erlebt haben, ist ‚wenig’ gegenüber dem, was auf uns zukommt – insbesondere ab dem Jahr 2020. Denn ab etwa 2020 wird die Zahl der nicht erwerbstätigen Personen, die direkt oder indirekt von Erwerbstätigen abhängen, steigen und schon bald kaum tragbare Werte erreichen, wenn man nicht von einem ebenso hohen Wirtschaftswachstum ausgeht", so der Arbeitslandesrat.

Die wichtigsten Botschaften der Tagung "Arbeitswelt und demografischer Wandel" können folgendermaßen zusammengefasst werden: Der bereits stattfindende demografische Wandel wird das Verhältnis zwischen den Altersgruppen verändern. Er birgt das Risiko in sich, dass die Zahl der zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte nicht dem Bedarf entspricht. Negative Auswirkungen auf das allgemeine Wohlstandsniveau dürften nicht ausbleiben. Die Arbeitsmarktpolitik kann als Gegenmaßnahme das Arbeitsleben verlängern und Frauen verstärkt in das Erwerbsleben einbinden.

Im Zusammenhang mit der alternden Gesellschaft und dem steigenden Eintrittsalter in den Arbeitsmarkt erklärt der Direktor der Landesabteilung Arbeit, Helmuth Sinn: "Das Erwerbspersonenpotenzial geht zurück, und in Zukunft werden wir mit einer starken Arbeitskräfteknappheit konfrontiert sein." Bereits heute sei Südtirol nicht in der Lage, das gesamte Arbeitsspektrum mit einheimischen Arbeitskräften abzudecken.

Alleine aber nach mehr Einwanderung zu rufen, wäre zu kurz gedacht. Einwanderung habe – was auch die Tagung deutlich gemacht habe – nur kurzfristige Effekte, so der Abteilungsdirektor. Mittel- und langfristig löste die Einwanderung die demografischen und arbeitsmarktlichen Probleme nicht. Ein Mix aus vielen Maßnahmen sei gefragt:

"Wir müssen länger, effizienter und wirksamer arbeiten, das Bildungssystem und vor allem unsere Betriebe müssen sich anpassen und sich auf immer mehr ältere Arbeitnehmende einstellen. Weiters sind auch jene Erwerbsschichten stärker zu mobilisieren, die bisher nur bedingt am Arbeitsleben teilnehmen, vor allem Frauen und ältere Menschen", so Landesrat Bizzo und Abteilungsdirektor Sinn. Damit dies gelinge, bedürfe es geeigneter Rahmbedingungen, die allerdings heute noch nicht überall gegeben seien.

jw

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