Mit dem Projekt "Geografische Mobilität" wird Jugendlichen aus süditalienischen Regionen die Chance gegeben, für einige Zeit in Südtiroler Betrieben Berufserfahrungen zu sammeln. Das Projekt, welches in ganz Italien läuft, wird vom Koordinationsstabs "Technostruttura" der Regionen und Autonomen Provinzen in Rom betreut. Insgesamt werden rund 1.700 Jugendliche mit Diplom oder Doktorat, welche in ihren Herkunftsgebieten keine Arbeit finden, in den Genuss des Projekts kommen. Etwa 30 davon sind aus den Regionen Molise, Apulien und Sardinien. Sie werden in Südtirol zuerst an einem Einführungskurs der italienischen Berufsbildung teilnehmen und dann ein mehrmonatiges Praktikum in den Südtiroler Betrieben absolvieren.

Konrad Walter, Ressortdirektor für Arbeit und italienische Berufsbildung und lokaler Koordinator des Projektes, hat die Vorgehensweise mit den Sozialpartnern auf Landesebene abgesprochen. Auch die Frage der Unterkunft, eines der Hauptprobleme, ist über eine Bozner Genossenschaft geklärt worden.

Mit Finanzmitteln des Ministeriums werden die Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Fahrten abgedeckt, die Betriebe, in denen die Praktikanten zu Gast sind, lassen den Jugendlichen ein Taschengeld für die kleineren Ausgaben zukommen.

"Mit diesen Süd-Nord-Praktikas verfolgen wir zwei Ziele: wir kommen der starken Nachfrage nach Arbeitskräften in einigen Wirtschaftssektoren unseres Landes nach und bieten jungen Menschen Berufserfahrungen, die bisher für sie nicht möglich waren – und damit eine neue Lebensperspektive", so Landesrätin Luisa Gnecchi.