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Fotoausstellung "Light on the Rocks" im Naturmuseum eröffnet

LPA - Dünn geschnittene Steine sind alltägliche Untersuchungsobjekte der Geologen. Bei einem bestimmten Licht und dank einer speziellen Technik zeigen sie jedoch ein prächtiges Farbenspiel. Zu sehen ist dies bei der Fotoausstellung von Bernardo Cesare, „Light on the Rocks“, die im Naturmuseum bis 9. Oktober 2011 bei freiem Eintritt zu sehen ist und heute, 10. Juni, eröffnet wurde.

Bild aus der Ausstellung

Auf dem ersten Blick sehen sie aus wie Malereien, abstrakte Gemälde etwa, in Wirklichkeit sind es hingegen Fotos, die das Innere von ganz gewöhnlichen Steinen zeigen. 30 davon sind bei der Ausstellung „Light on the Rocks – Gesteine unter dem Polarisationsmikroskop“ von Bernardo Cesare zu sehen, die heute im Beisein des Fotografen, des Museumsdirektors Vito Zingerle und des Kurators der Ausstellung, Benno Baumgarten, eröffnet wurde und bis zum Oktober 2011 im Naturmuseum Südtirol in Bozen bei freiem Eintritt zu sehen ist. Die Sonderausstellung „Light on the Rocks – Gesteine unter dem Polarisationsmikroskop“ ist eine Produktion des Naturmuseums Südtirol und wird in Zukunft als Wanderausstellung im Ausland gezeigt.

Wie es der Geologe und mehrfach ausgezeichnete Fotograf schafft, die Farbenpracht der Steine ans Tageslicht zu bringen und sie als wahre Kunstwerke der Natur zu präsentieren, ist schnell erklärt: Zuerst werden die Steine in dünne Scheiben geschnitten, auf einen Objektträger geklebt und auf 0,03 Millimeter herunter geschliffen. Diese nun durchsichtigen „Dünnschliffe“ sind ein gängiges Untersuchungsobjekt der Geologen. Nun können die Bilder mit einer digitalen Spiegelreflexkamera in Verbindung mit einem Durchlicht-Polarisationsmikroskop unter gekreuzten Polarisatoren aufgenommen werden.

Diese Technik sieht keine Nachbearbeitung der Bilder vor, weder während noch nach der Aufnahme. Das bunte Farbenspiel entsteht allein durch die Interferenz im Kristall des polarisierten Lichts und durch die Verwendung spezieller Kompensator-Filter, die eine festgelegte Verschiebung der Wellenlängen des durchgelassenen Lichts verursachen.

Das Ergebnis dieser Arbeit ist ein Spektakel von Farben und Formen, ja regelrechte Kunstwerke offenbaren sich mit dem Blick ins Innere der Steine.

Cesare ist in Chirignago bei Venedig geboren und ist heute als Professor für Petrologie am “Dipartimento di Geoscienze” der Universität Padua tätig. Dort widmet er sich der Forschung metamorpher Gesteine, der Bildung granitischer Magmen sowie den Mineralien und ihren Einschlüssen. Zur Dokumentation seiner Untersuchungen setzt er in verstärktem Maße die Fotografie (Makro und Mikro) ein, mit der er die morphologischen Eigenheiten der Mineralien festhält.

Seit Jahren fotografiert Cesare auch im Sinne einer künstlerischen Absicht. Seine Mikrofotos von Gesteinen wurden in zahlreichen Galerien, wissenschaftlich und mineralogisch orientierten Ausstellungen und in Naturmuseen Italiens, Frankreichs, Deutschlands, Großbritanniens, Ungarns und der USA ausgestellt. Viele seiner Arbeiten finden sich in Fotozeitschriften sowie in wissenschaftlichen Periodikas. Dafür erhielt er auch mehrere Auszeichnungen: Er schaffte etwa den ersten Preis beim Wettbewerb MicroGeo2008 der Russischen Mineralogischen Gesellschaft, den zweiten und dritten Platz bei „Art in Crystallography Prize 2008-9“ der American Crystallographic Association und den neunten Platz beim Nikon Small World - Wettbewerb 2009; zudem war er Finalist bei „Bilder der Forschung 2010“ und bei „WPGA 2010 - The Pollux Awards“.

Die Sonderausstellung „Light on the Rocks“ ist bis 9. Oktober 2011 täglich geöffnet, außer montags, und zwar von 10 bis 18 Uhr.

SAN

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