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Nepalesische Feuerwehrleute auf Schulung in Südtirol - Besuch bei LH Durnwalder

LPA - Eine fünfköpfige Delegation aus Nepal weilt seit zehn Tagen in Südtirol, um sich über das Südtiroler Feuerwehrwesen zu informieren und an Schulungen teilzunehmen. Der Besuch ist eine erste Maßnahme im Rahmen des Unterstützungsabkommens, das LH Luis Durnwalder auf seiner diesjährigen Projektreise mit dem Bürgermeister von Kathmandu, Nepal, abgeschlossen hat. Ein Besuch beim Südtiroler Landeshauptmann durfte während des Aufenthalts in Südtirol nicht fehlen.

LH Luis Durnwalder empfängt die nepalesische Delegation.

Im Mittelpunkt des Abkommens, das Landeshauptmann Luis Durnwalder im März im Zuge seiner Entwicklungszusammenarbeitsreise mit Ganesh Rai, dem Bürgermeister der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu, unterzeichnet hat, steht die Zusammenarbeit im Zivilschutz: Neben dem Bereich Bergrettung geht es um eine Reihe von Unterstützungsmaßnahmen im Feuerwehrwesen. Südtirol wird Kathmandu beim Aufbau von Feuerwehrstationen unterstützen, Feuerwehrfahrzeuge und Löschgeräte, die in Südtirol nicht mehr verwendet werden, werden nach Kathmandu geschickt und die nepalesischen Feuerwehrleute vor Ort und in Südtirol in Sachen Brand-, Zivil- und Umweltschutz geschult.

Als erster Schritt war in den vergangenen Tagen eine fünfköpfige nepalesische Delegation - darunter drei Feuerwehrmänner, ein Ingenieur der Stadtgemeinde Kathmandu sowie Delegationsleiter Amar Panta - in Südtirol zu Besuch, um sich beim Landesfeuerwehrdienst über den Aufbau des Südtiroler Feuerwehrwesens zu informieren und Trainings bei der Berufsfeuerwehr in Bozen sowie bei verschiedenen Freiwilligen Feuerwehren zu absolvieren.  

"Auf Nepal und die Hauptstadt Kathmandu könnte man das Südtiroler Modell, das aus einer Kombination von Berufsfeuerwehr in der Stadt und Freiwilligen Feuerwehren am Land besteht, gut übertragen", berichtet Berufsfeuerwehrkommandant Ernst Preyer. Für Kathmandu sieht er großen Handlungsbedarf. Die Hauptstadt Nepals zähle 2,5 Millionen Einwohner, verfüge aber nur über 40 Feuerwehrmänner, so Preyer. Die Stadt gelte zudem als erdbebengefährdet und sei im Katastrophenfall von außen schwierig zu erreichen. "Daher ist es umso wichtiger, eine effiziente Selbsthilfe der Nepalesen aufzubauen", betont der Kommandant der Berufsfeuerwehr.

Ein Höhepunkt des rund zehntägigen Aufenthalts der nepalesischen Delegation war das Zusammentreffen mit Landeshauptmann Luis Durnwalder, oberster Zivilschützer des Lande, in dessen Büro im Palais Widmann. "Wir können auf ein großes Know-how im Zivilschutz zurückgreifen, das wir auf diese Weise weitergeben können", betonte Landeshauptmann Luis Durnwalder. "Die Unterstützung der Nepalesen im Feuerwehrwesen ist gut investiertes Geld, das nicht nur den Touristen, sondern vor allem der lokalen Bevölkerung zugute kommt."

Auf die Schulungsmaßnahmen in Südtirol folgt als nächster Schritt die Organisation des Transportes von fünf Feuerwehrfahrzeugen, die in Südtirol außer Dienst gestellt wurden, nach Kathmandu. Dort wird voraussichtlich im Herbst dann eine weitere Schulung durch Südtiroler Feuerwehrleute stattfinden. "Wir hoffen, dass es den Nepalesen gelingt, das Erlernte auch in ihrem Land umzusetzen", so Ernst Preyer, der in Kathmandu auf die Kooperation von Navyo Eller, einem Südtiroler, der seit langem in Nepal lebt und dort eine Reiseagentur betreibt, zählen kann. Am morgigen Freitag, 20. Mai, kehrt die Delegation nach Nepal zurück.

mpi

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