Verschiedenes | 16.05.2011 | 14:12

Landesregierung berät über Wohn-Alternativen für Geschiedene

Bei Scheidungen bleiben, zumindest wohnungstechnisch, häufig die Männer auf der Strecke. "Nachdem die gemeinsame Wohnung meist den Frauen zugesprochen wird, müssen für die Männer Alternativen geschaffen werden", so Landeshauptmann Luis Durnwalder heute (16. Mai) nach der Sitzung der Landesregierung, bei der eine Reihe von Möglichkeiten angedacht worden sind.

Wenn junge Familien auseinanderbrechen, wird die gemeinsame Wohnung meist der Frau zugesprochen, nachdem auch die Kinder in den meisten Fällen bei ihr bleiben. "Wenn diese Wohnung aber eine öffentlich geförderte war, dann fällt der Mann durch den Rost, nachdem unsere Regelung vorsieht, dass von der Förderung ausgeschlossen ist, wer in den letzten fünf Jahren bereits eine solche in Anspruch genommen hat", erklärt Durnwalder.

Als Alternative hatte die Landesregierung zunächst ein Wohnheim für getrennte und geschiedene Väter eingerichtet, dieses ist nun allerdings zugunsten von vier Miniwohnungen in Bozen aufgegeben worden. "Das Heim war zwar als Unterbringung für die Männer geeignet, nicht aber für den Besuch von deren Kindern", so der Landeshauptmann, der in Sachen Mini-Appartements von einem "Tropfen auf den heißen Stein" spricht.

"Wir klären deshalb nun ab, wie wir hier effizient einschreiten und den Betroffenen eine Alternative bieten können", so Durnwalder. Der Landeshauptmann betonte heute aber auch, dass man Geschiedene und Getrennte nicht als gesonderte oder besonders schützenswerte Gruppe behandeln wolle. "Wichtig ist, dass wir bei aller Notwendigkeit, für die geschiedenen Männer eine Lösung zu finden, nicht eine Benachteiligung aller anderen schaffen", so der Landeshauptmann.

chr