News / Archiv

News

Netzwerk Forschung & Innovation: Workshop mit Sieglinde Gruber

LPA - Südtirol widmet dem Bereich Forschung und Innovation ein besonderes Augenmerk und entspricht damit den europäischen Vorgaben. Das Land setzt auf die Vernetzung über die Landesgrenzen hinaus. Ein Schritt dazu ist das Netzwerk F&I, das vom Land Südtirol ins Leben gerufen worden ist und das am heutigen Europatag (9. Mai) an der Eurac in Bozen zu einem Workshop mit Sieglinde Gruber von der EU-Generaldirektion für F&I zusammengetroffen ist.

LRin Kasslatter Mur bei der Eröffnung des Workshops des Netzwerks Forschung & Innovation

"Es ist mir ein großes Anliegen, bereits vorhandene Forschungskompetenz in unserem Land zu fördern, das noch ungenutzte Forschungspotential zu entwickeln und auszuschöpfen und Südtirol als Forschungsstandort mit markanten thematischen Forschungsclustern nachhaltig zu stärken", erklärte Landesrätin Sabina Kasslatter Mur zum Auftakt der Veranstaltung, an der Vertretende verschiedenster Forschungseinrichtungen und Institutionen der drei Euregio-Ländern teilgenommen haben. Die Landesrätin bezeichnete es als eine Hauptaufgabe der Forschungsinstitutionen in Südtirol, "klar umrissene Forschungsschwerpunkte zu entwickeln, die den Ruf und die Sichtbarkeit der Institutionen innerhalb der regionalen und internationalen Wissenschaftsgemeinschaft ausmachen können".

Bestätigung für diesen Standpunkt erhielt die Landesrätin von Sieglinde Gruber von der Generaldirektion Forschung und Innovation der Europäischen Kommission. Sieglinde Gruber stammt aus Südtirol, ihren Arbeitsplatz hat sie seit 20 Jahren in Brüssel, wo sie das Referat Beziehungen mit Drittländern der Generaldirektion F&I leitet. In ihrem Referat gab sie Einblick in die Ausrichtung der Forschungs- und Innovationsförderung der Europäischen Kommission. Im Mittelpunkt stand dabei die Neuausrichtung der Europäischen Forschungspolitik.

Den derzeitigen Rahmen der Europäischen Forschungspolitik bildet das mit 53 Milliarden Euro dotierte 7. Rahmenprogramm, das den Zeitraum 2007-13 abdeckt. Wie Gruber berichtete, soll es kein 8. Rahmenprogramm geben, vielmehr soll die Forschungspolitik eine Neuausrichtung erfahren, die im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Situation besonders die die Wirksamkeit im Auge hat. In einem Grünbuch, das derzeit unter Beteiligung der Öffentlichkeit erarbeitet wird, sollen wesentliche Grundsätze festgeschrieben werden. Sicher ist, dass darin neben der EU-Strategie 2020 für ein intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum, die Bewältigung der demografischen Herausforderungen, die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und des Europäischen Forschungsraumes als Ziele verankert werden.

Gruber verwies darauf, dass die Europäische Union in Zukunft verstärkt die Schritte von der Grundlagenforschung über die angewandte Forschung bis hin zur Innovation im Auge behalten wolle. Besonders gefördert werden sollen so genannte intelligente Spezialisierungen sowie Kooperationen, also Forschungszusammenarbeit zwischen Regionen und zwischen mehreren Forschungsakteuren.

Im Anschluss an das Referat diskutierten die Teilnehmenden über mögliche Schwerpunktsetzungen und Projekte, die für eine Förderung durch die EU in Frage kommen könnten. Am heutigen Workshop nahmen neben Vertretenden aus Südtirol auch der Vizerektor für Forschung der Universität Innsbruck, Tilmann Märk, sowie Diego Nulli und Fabrizio Ruzzenenti vom "Servizio Università e ricerca scientifica" des Trentino teil. Veranstaltet wurde das treffen von der Landesabteilung Bildungsförderung, Universität und Forschung.

jw

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap