Verschiedenes | 05.05.2011 | 17:41

ESF-Tagung "Maßnahmen des Europäischen Sozialfonds zur Unterstützung der Frauen"

LPA - Bei einer Tagung über Maßnahmen zur Unterstützung der Frauen, organisiert vom Amt des Europäischen Sozialfonds ESF, wurden heute (5. Mai) im Palais Widmann in Bozen Initiativen im Bereich der Genderpolitik vorgestellt.

Nur 30 Prozent der Frauen im Süden Italiens gehen einer bezahlten Arbeit nach, hob Andrea Mancini, Mitglied der Europäischen Kommission, hervor. In Norditalien steigt die Erwerbstätigkeit der Frauen auf 56 Prozent an. In Südtirol, stellten Laura Favaro, Koordinatorin des Bereichs Programmierung im Amt des Europäischen Sozialfonds, und Europa-Abteilungsdirektor Thomas Mathá fest, wirkt die Beschäftigungsrate oberflächlich besehen aufgrund der Zahlen gut, doch stellt die Qualität der Arbeit ein Problem dar, da die Teilzeitarbeit bei Frauen sehr verbreitet ist, weibliche Angestellte hingegen nicht so leicht auf der Karriereleiter nach oben klettern. Elena Morbini vom Netzwerk für Frauen und Arbeit ging auf das Problem der unterschiedlichen Bezahlung von Mann und Frau ein, so verdient etwa eine Frau mit Universitätsabschluss gleichviel wie ein Mann mit Matura; während der "Gender Pay Gap" in der öffentlichen Verwaltung in Südtirol bei minus 2 Prozent liegt, bewegt er sich in der Privatwirtschaft um die minus 17 Prozent - Südtirol, stellte Morbini fest, liegt mit diesen Zahlen im europäischen Durchschnitt (Details unter www.frauen-arbeit.bz.it)

Seit 2007, hob Amtsdirektorin Judith Notdurfter hervor, hat das Thema Beschäftigung und Förderung von Frauen für den Europäischen Sozialfonds Priorität in allen Bereichen, von der Anpassungsfähigkeit der Unternehmen bis zum Humankapital.

mac