Bau | 27.04.2011 | 15:18

Nordwest-Umfahrung von Meran: Am Bahnhof wird nun auch nachts gearbeitet

Einmal fertiggestellt, wird die Nordwest-Umfahrung von Meran unter dem Bahnhof verlaufen. Kommende Woche wird weiter am dafür nötigen Tunnel gearbeitet, und zwar auch nachts: "Damit der Zugverkehr möglichst ungestört aufrecht erhalten werden kann, führen wir die Bohrarbeiten in der Nacht durch und bitten daher jetzt schon alle Anrainer um Verständnis", heißt es aus dem Bautenressort des Landes.

Nicht weniger als zehn Gleisstränge wird die neue Nordwest-Umfahrung am Meraner Bahnhof unterqueren. Die Vorarbeiten für den notwendigen Tunnel laufen bereits seit Wochen, nun gehen die Arbeiten in die nächste Phase. Bei der Errichtung des Tunnels kommt die so genannte Deckelbauweise zum Einsatz. Diese sieht vor, dass zunächst eine Reihe von Bohrpfählen in die Erde getrieben werden. "Auf den so entstehenden Bohrpfahlwänden betonieren wir einen Deckel", erklären die Experten aus dem Landesamt für Straßenbau West. Der Betondeckel wird danach wieder zugeschüttet, die Gleise können wieder über ihn hinweggeführt werden, bevor danach der eigentliche Tunnel unter dem Deckel ausgehoben wird.

Der Vorteil dieser Bauweise liegt auf der Hand. "Die Gleise müssen nur für kurze Zeit unterbrochen werden", so die Experten. Damit sich auch aus dieser kurzen Unterbrechung möglichst wenige Unannehmlichkeiten ergeben, werden die Bohrarbeiten für die Pfähle in der kommenden Woche von Montag bis Freitag, 2. bis 6. Mai, jeweils nachts durchgeführt. Von Vorteil für die vielen Zugnutzer ist dieser Arbeitsrhythmus natürlich ein Nachteil für die Anrainer. "Sie bitten wir um Verständnis für die eventuell aus den Arbeiten enstehende Ruhestörung", heißt es aus dem Landesamt für Straßenbau West.

chr