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Trockenheit und warmes Osterwetter

LPA - Die anhaltende Trockenheit in Südtirol nimmt laut Wetterdienst des Landes allmählich rekordverdächtige Ausmaße an. Der letzte ergiebige Regen ist mittlerweile schon über einen Monat her. „Bis heute gab es heuer in vielen Teilen Südtirols weniger als die Hälfte des üblichen Niederschlages“, sagen die Meteorologen Dieter Peterlin und Daniel Schrott vom Landeswetterdienst. Die heurigen Ostertage sollen die wärmsten seit zehn Jahren werden, so der Wetterdienst.

Grund für die anhaltende Trockenheit sind die lang andauernde Phasen mit Hochdruckwetter. „Besonders trocken ist es in der Osthälfte des Landes“, sagt der Meteorologe Peterlin. So fielen im Pustertal nur 20 bis 30 Prozent der normalen Niederschläge. Aber auch im Eisack- und Wipptal war es mit 30 bis 40 Prozent der Norm sehr trocken. Etwas besser, wenn auch immer noch viel zu trocken, sieht es im Unterland, im Burggrafenamt und im Vinschgau aus. Hier fielen zwischen 45 und 65 Prozent der durchschnittlichen Niederschläge. „Ein Blick in die Niederschlagsaufzeichnungen seit Beginn der Messungen vor über 90 Jahren zeigt, dass 2011 bislang bis auf wenige Ausnahmen zu den fünf trockensten Jahren gehört“, erklärt Peterlin. Im Raum Bruneck sei es bis heute überhaupt der trockenste Jahresbeginn gewesen, so der Meteorologe.

Das vergangene Mal ähnlich trocken verliefen die ersten vier Monate des Jahres 2003, damals folgte dann bekanntlich der Rekordhitzesommer.

Da die Ostertage zu den beweglichen Feiertagen gehören und in Abhängigkeit vom Frühlingsvollmond stehen, kann sich das Osterwetter von ganz unterschiedlichen Seiten zeigen. Allein im vergangen Jahrzehnt war in Südtirol zwischen sommerlichen Temperaturen und einem Wintereinbruch alles vertreten.

„Aufgrund des sehr späten Termins und der günstigen Wetterlage wird das heurige Osterfest das wärmste im Vergleich zu den vergangenen zehn Jahren“, erklärt der Meteorologe Schrott. „Im Jahr 2000 wurden aber am Ostersonntag 28 Grad Celsius gemessen, die werden wir heuer nicht erreichen“, sagt Schrott. Ganz anders war es noch im Jahr 2008, als es bis auf 500 Meter Meereshöhe herab schneite bei gerade einmal fünf Grad Celsius in Bozen. Trüb und nass verlief auch der Ostersonntag im vergangenen Jahr.

Heuer bringt das lange Osterwochenende freundliches und vor allem warmes Wetter, so die Prognosen des Landeswetterdiensts. „Die aktuelle Hochdruckwetterlage bleibt uns erhalten, damit scheint häufig die Sonne und verbreitet werden über 20 Grad Celsius erreicht, stellenweise auch bis zu 25 Grad Celsius“, sagt Peterlin. Allerdings werde die Luft langsam etwas labiler, womit sich am Ostersonntag, wahrscheinlicher aber am Ostermontag einzelne Regenschauer oder kurze Gewitter bilden können, so die Meteorologen. An der großen Trockenheit ändere das aber nichts.

Niederschlag von Jänner bis April: Vergleich zwischen 2011 und dem langjährigen Schnitt

 

 

 

 

Ortschaft

Niederschlag [l/m²] 2011

langjähriges Mittel [l/m²]

Prozentueller Wert

Bruneck

20

107

18%

St. Lorenzen

23

112

20%

Welsberg

35

120

29%

Brixen

32

105

30%

Brenner

58

183

31%

Abtei

46

142

32%

Toblach

42

125

34%

Mühlwald

63

162

39%

Sterzing

49

126

39%

Prettau

70

178

40%

Wolkenstein

49

123

40%

Bozen

52

126

42%

Marienberg

48

113

42%

Sarnthein

74

161

46%

Ridnaun

100

216

46%

Auer

76

161

47%

Franzensfeste

49

101

49%

Taufers i.M.

57

111

52%

Naturns

47

89

52%

Salurn

106

183

58%

Ulten

105

164

64%

Schlanders

57

88

65%

Meran

74

113

65%

SAN

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