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Allianz für Berglandwirtschaft - LR Berger: "Neue Ära zieht auf"

Eine neue Ära der Berglandwirtschaftspolitik in der EU-Agrarpolitik sieht Landesrat Hans Berger aufziehen. "Bisher war die Berglandwirtschaft immer nur zwischen den Zeilen der EU-Regelungen zu finden, nun sind wir auf dem richtigen Weg einer eigenen Berücksichtigung", so Berger nach dem Berglandwirtschafts-Gipfel im bayerischen Oberammergau.

Die Landwirtschaftsminister aus Slowenien und Deutschland, Vertreter der Ministerien aus Italien, Österreich, Frankreich und der Schweiz und die Agrarverantwortlichen der Alpenregionen haben heute in Oberammergau ein größeres Gewicht für die Berglandwirtschaft in der EU-Agrarpolitik eingefordert. Zwar sei das verabschiedete Papier aufgrund allgemeiner Formulierungen hinter den Erwartungen zurückgeblieben, umso konkreter seien aber die Aussagen der Verantwortlichen in Ministerien und EU-Kommission gewesen, so Berger. "Wir können davon ausgehen, dass diese Haltungen in die EU-Agrarpolitik nach 2013 Eingang finden, weshalb wir von einer neuen Ära der Politik für die Berglandwirtschaft sprechen können", so der Landesrat.

Neu ist die Ära vor allem deshalb, weil die Berglandwirtschaft in Form von Verpflichtungen für die Mitgliedstaaten zum ersten Mal explizit in die EU-Regelungen Eingang finden wird. "Bisher war immer nur zwischen den Zeilen davon die Rede, von einer gezielten EU-Berglandwirtschaftspolitik konnte keine Rede sein", so Berger, der seine Ansicht auch durch die Maßnahmen bestätigt sieht, die Klaus-Dieter Borchardt, Direktor der Generaldirektion Landwirtschaft der EU, heute angekündigt hat.

Eine erste Maßnahme ist etwa die Einführung eines Labels für Produkte aus dem Berggebieten. "Damit will man diese Produkte aus der Anonymität holen und zudem Missbräuche vermeiden", so Berger. Auch soll künftig die "echte" Berglandwirtschaft verstärkt gefördert werden, also die tierhaltenden Betriebe. Die EU setzt zudem weiter auf den Ausgleich natürlicher Mehrkosten. "Dafür wird die Ausgleichszulage weiter vorgesehen, wahrscheinlich sogar noch durch Direktzahlungen aufgestockt, damit die Erschwernisse auch tatsächlich ausgeglichen werden", so der Landesrat.

Der Südtiroler Politik in die Hände spielt auch die Ankündigung, man wolle die Zusammenarbeit von Landwirtschaft, Tourismus und Handel weiter stärken, um ländliche Gebiete wettbewerbsfähig zu halten. "Wir fördern diese Kooperation schon lange, künftig soll es eine eigene Maßnahme im Rahmen der ländlichen Entwicklung dafür geben", so Berger. Und in Sachen Entbürokratisierung hofft der Landesrat auf eine angekündigte Kleinerzeugerregelung.

Drei Jahre Vor- und Netzwerkarbeit von politischer wie Beamten-Seite mit der Achse Südtirol-Tirol-Vorarlberg-Bayern als Fundament scheint also Früchte zu tragen. "Das Lobbying sollte abgeschlossen sein, es geht jetzt um die Ausarbeitung der Legislativvorschläge, der Fokus verschiebt sich damit auf das Europäische Parlament", so Berger, der verspricht: "Wir werden weiter am Ball bleiben."

chr

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