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Landesregierung: Erste Flüchtlinge werden in Ex-Gorio-Kaserne einquartiert

Auch heute (11. April) hat sich die Landesregierung wieder mit der Problematik der Aufnahme nordafrikanischer Flüchtlinge befasst. "Wir gehen davon aus, dass die ersten 20 bis 30 Flüchtlinge in den nächsten Tagen nach Südtirol kommen", so Landeshauptmann Luis Durnwalder. Sie werden vorerst in der ehemaligen Gorio-Kaserne am Bozner Boden untergebracht, wo man bereits vorbereitet ist.

"Südtirol ist immer zur Stelle, wenn es darum geht, Menschen in Not zu helfen - und das werden wir auch diesmal tun", so der Landeshauptmann, der von der "moralischen Pflicht" sprach, den Flüchtlingen zu helfen. Dies, auch wenn noch nicht bekannt sei, wie viele Flüchtlinge letztendlich in Südtirol landen würden. Der Anteil bemesse sich jedenfalls am Anteil der Südtiroler Bevölkerung an derjenigen des gesamten Staates. "Damit müssten wir rund ein Prozent der Flüchtlinge aufnehmen", so Durnwalder.

Für diese Aufnahme werden derzeit Vorkehrungen getroffen, Unterbringungsmöglichkeiten werden geschaffen, für die Betreuung der Flüchtlinge wird - sind sie einmal im Land - gesorgt. So werden die ersten 20 bis 30 Flüchtlinge bereits in den nächsten Tagen in Südtirol erwartet und in der ehemaligen Gorio-Kaserne am Bozner Boden untergebracht, versorgt und auch mit einem Taschengeld ausgestattet. "Kosten, die daraus entstehen, würde der Staat rückvergüten, nun geht es aber erst einmal darum, für eine optimale Betreuung zu sorgen", so der Landeshauptmann.

Danach gelte es abzuwarten, wie viele Flüchtlinge über die ersten 20 bis 30 hinaus noch nach Südtirol kommen. "Wir hoffen natürlich, dass die ursprünglich von der Regierung geschätzte Zahl von 55.000 Flüchtlingen, die in Italien landen, nicht erreicht wird und man weit unter dieser bleibt", so Durnwalder. Eine zweite Hoffnung knüpft sich an die Hilfe der EU. "Wir sind der Meinung, dass die EU Italien nicht die gesamte Last der Flüchtlingsproblematik alleine schultern lassen kann, sondern dass sie sich solidarisch zeigen muss", so der Landeshauptmann, der auf den heutigen Innenminister-Rat in Brüssel verweist, bei dem diese Frage geklärt werden soll.

In jedem Fall hat die Landesregierung bereits voraus gedacht und ist auf die Aufnahme weiterer Flüchtlinge eingestellt. "Wir werden sie nicht in einem einzelnen Auffanglager beherbergen, sondern auf verschiedene Einrichtungen im ganzen Land verteilen", so Durnwalder. Als Beispiele nannte er die ehemalige "Casa del giovane lavoratore" in Bozen, das "Haus Arnika" in Meran, die ehemalige Drusus-Kaserne in Schlanders oder ehemalige Militär-Einrichtungen in Natz-Schabs bzw. Gossensaß. "Wir sind jedenfalls vorbereitet", so Durnwalder.

chr

Landeshauptmann Durnwalder zur Flüchtlings-Problematik

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