Verwaltung | 08.04.2011 | 10:54

IRAP und IRPEF-Zuschlag: Land arbeitet mit Einnahmen-Agentur zusammen

Bei der Verwaltung der regionalen Wertschöpfungssteuer IRAP und des regionalen Zuschlags auf die Einkommenssteuer setzt das Land auch weiterhin auf die Zusammenarbeit mit der staatlichen Einnahmen-Agentur. Darauf haben sich Finanzlandesrat Roberto Bizzo und der Direktor des Südtirol-Ablegers der Einnahmen-Agentur, Vincenzo Giunta, heute (8. April) geeinigt.

Mit der Einigung wird eine Zusammenarbeit fortgesetzt, die sich seit 2003 bewährt. Seit damals verwaltet die Einnahmen-Agentur die Wertschöpfungssteuer IRAP, jene Abgabe also, die in Südtirol den höchsten Anteil am Steueraufkommen stellt. So werden für 2011 IRAP-Einnahmen in Höhe von 358 Millionen Euro erwartet, das sind rund 6,8 Prozent des gesamten Haushalts. Weitere rund 60 Millionen Euro stammen dagegen aus dem regionalen Zuschlag auf die Einkommenssteuer IRPEF, der ebenfalls von der Einnahmen-Agentur verwaltet wird. "Damit umfasst diese Vereinbarung rund acht Prozent unseres Steueraufkommens", so Finanzlandesrat Bizzo.

Warum aber wird die Verwaltung der beiden Steuern der Einnahmen-Agentur übertragen? "Die Auslagerung der Verwaltung ist für das Land weit billiger als eine hausinterne Abwicklung", so Bizzo, der zudem betont, dass die Agentur einen professionellen Dienst biete und ein kompetenter Ansprechpartner für alle Steuerpflichtigen sei. Mit Agentur-Direktor Giunta hat sich der Landesrat indes darauf verständigt, dass die Einnahmen-Agentur den Dienst zu denselben Bedingungen wie im Vorjahr anbieten werde.

Die heute von Bizzo und Giunta unterzeichnete Vereinbarung gilt bis Ende 2011. Sie verpflichtet die Agentur zur Beratung der Steuerpflichtigen, zu Ermittlung, Feststellung und Eintreibung der Steuern, sowie zur Abwicklung von Steuerstreitverfahren und Rückerstattungen. Überwacht wird diese Tätigkeit vom Landesamt für Abgaben, das auch die Rahmenbedingungen festlegt. "Unser Ziel ist ein ausgeglichenes Steuersystem, mit dem der Bürger entlastet wird", erklärt der Landesrat, der hinzufügt: "Das setzt aber voraus, dass alle ihre Steuern auch wirklich bezahlen und sich die Botschaft durchsetzt, dass sich Steuerhinterziehung nicht lohnt." Eine Zielrichtung, die auch Agentur-Direktor Giunta teilt: "Wir versuchen, die Bürger dazu zu erziehen, dass sie Steuern nicht als eine Gängelung empfinden, sondern als Beitrag zur Erfüllung der Bedürfnisse der Gemeinschaft", so Giunta.

chr