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Flughafen-Masterplan: Die Inhalte - LR Widmann beantwortet Fragen online

Am Montag befasst sich die Landesregierung mit der Zukunft des Bozner Flughafens, und zwar in Form des Masterplans, der die Entwicklung für die nächsten Jahre festschreibt. Der Plan gilt als Voraussetzung für die Verlängerung der Betriebs-Konzession des Flughafens. Was im Masterplan-Entwurf steht, darüber informiert Landesrat Thomas Widmann. Und beantwortet Fragen nun auch online.

Der Masterplan zur Flughafenentwicklung ist keine Erfindung der Landesregierung. Vielmehr ist er die Voraussetzung dafür, dass die staatliche Luftfahrtbehörde ENAC die Betriebs-Konzession für den Flughafen der landeseigenen Gesellschaft ABD langfristig zusprechen kann. "Derzeit arbeiten wir mit Konzessionen, die Jahr für Jahr vergeben werden, der letztmögliche Termin, eine langfristige Konzession zu erhalten, ist der 31. März", so der Landesrat. Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben kann die ENAC nach diesem Zeitpunkt die Betriebs-Konzession im kommenden Jahr nicht mehr verlängern.

Die Alternative: "Die ENAC kann eine Flughafenkonzession für maximal 20 Jahre vergeben, was für uns ein vernünftiger Planungsrahmen wäre", erklärt der Landesrat, der gleichzeitig vorwegnimmt, dass die ENAC diese Entscheidung allerdings nur treffen könne, wenn ihr ein Entwicklungskonzept vorgelegt werde. "Wenn wir ein solches Konzept nicht einreichen, muss die ENAC den Flughafenbetrieb europaweit ausschreiben - mit völlig ungewissem Ausgang", so Widmann.

Der Landesrat räumt in diesem Zusammenhang auch gleich ein weit verbreitetes Missverständnis aus: Wenn vom Masterplan die Rede sei, gehe es nicht um eine Entscheidung für oder wider Bozner Flughafen. "Wenn sich das Land aus der Führung des Flughafens zurückziehen würde, hieße dies nicht, dass der Flughafen geschlossen wird", so der Landesrat. "Vielmehr würde der Flughafen - dessen Flächen im Übrigen zu fast 90 Prozent dem Staat gehören und nur zum verbleibenden kleinen Teil Land und Gemeinde - in andere Hände übergehen und wir hätten keinen Einfluss mehr darauf."

Damit dies nicht geschieht, haben die Experten einen Entwurf für den mehrjährigen Masterplan ausgearbeitet, der am Montag der Landesregierung zur Genehmigung vorgelegt wird. Als wichtigste Maßnahmen für die Entwicklung des Flughafens sind darin die Anpassung von Landebahn und Sicherheitsflächen sowie die Erweiterung des Flugzeug-Abstellplatzes vorgesehen. "Von den vorgeschlagenen Investitionen in Hangar und Wartungsplatz könnten wir dagegen absehen", so Widmann.

Die Anpassung der Landebahn dient in erster Linie dazu, dass die Bahn in ihrer ursprünglichen Länge von 1406 Metern voll genutzt werden kann. "Wir müssen an beiden Enden der Bahn auch die Sicherheitsflächen anpassen, und zwar 300 Meter nach Norden bzw. 250 Meter nach Süden", so der Landesrat. "Schließlich ist es ist kein effizienter Flugbetrieb, wenn ein Flugzeug anstatt der möglichen 90 Passagiere nur 30 transportieren kann, weil die Sicherheitsauflagen nicht erfüllt sind", so Widmann, der als weiteres Ziel nennt, in den nächsten Jahren zum derzeitigen Angebot drei weitere attraktive internationale Destinationen von Bozen aus zu möglichst günstigen Bedingungen anzufliegen.

"Letztendlich diskutieren wir über 2560 Flugbewegungen im Jahr, also einen Anteil von 15,6 Prozent - so viel macht nämlich die Linien- und Charterflugtätigkeit in Bozen aus", so Widmann. Den Rest, also rund 14.000 Flugbewegungen jährlich, stellen Militär- (3230 Bewegungen) und Sportfliegerei (10.670). "Wenn wir uns im Vergleich dazu den Flughafen in Trient ansehen, der nicht für den kommerziellen Flugverkehr genutzt wird, dann stellen wir fest, dass dort jährlich 31.000 Sportflieger starten oder landen, also fast dreimal so viele wie in Bozen", so der Landesrat.

Der Masterplan-Entwurf wird am kommenden Montag von der Landesregierung behandelt. Auf zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen hat Widmann bereits über den Entwurf Auskunft gegeben, nun wird er interessierte Bürger auch online informieren. Wer Fragen an den Landesrat hat, kann diese an die Mail-Adresse thomas.widmann@provinz.bz.it schicken. Fragen, die bis morgen, Donnerstag, 17.00 Uhr eingehen, werden bis Freitagmittag beantwortet, die Antworten werden für alle zugänglich ins Netz gestellt.

chr

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