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Landesregierung befasst sich mit Abwanderung: Gezielte Maßnahmen

Noch gebe es keinen Grund zur Beunruhigung, trotzdem wolle man den Trend sinkender Einwohnerzahlen in bestimmten Gemeinden aber nicht auf die leichte Schulter nehmen, erklärte Landeshauptmann Luis Durnwalder, nachdem sich die Landesregierung heute (21. März) ganze zwei Stunden lang mit dem Phänomen der Abwanderung befasst hatte.

Es sei, so betonte Durnwalder heute, immer schon ein Schwerpunkt der Arbeit der Landesregierung gewesen, vergleichbare Entwicklungschancen in Zentren und Peripherie zu eröffnen. Nach dem Motto "Wehret den Anfängen!" hat die Landesregierung deshalb bereits vor Wochen eine Arbeitsgruppe mit der Erarbeitung der nötigen Datengrundlage, aber auch von ersten Vorschlägen zur Trendumkehr betraut.

Auf Antrag von Landesrat Hans Berger, der die Arbeiten der Gruppe koordiniert, wurden der Landesregierung heute erste Arbeitsergebnisse vorgestellt, wobei das Hauptaugenmerk zunächst der Identifizierung der abwanderungsgefährdeten Gemeinden galt. 23 davon haben die Experten ausgemacht, für alle sollen nun gezielte Maßnahmen gesetzt werden, um der Abwanderung ein Ende zu bereiten oder ihr bestenfalls vorzubeugen.

Damit diese Maßnahmen auch wirken können, gilt es zudem, die Ursachen für die sinkenden Einwohnerzahlen auszumachen. Und die sind von Ort zu Ort unterschiedlich: "In manchen Gemeinden sind es demographische Faktoren, in anderen sorgen hohe Immobilienpreise für eine Abwanderung, in wieder anderen mangelt es an Arbeitsplätzen oder Lebensqualität", so Durnwalder heute bei der Pressekonferenz im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung.

Die Arbeitsgruppe hat auch bereits die Stoßrichtung der zu setzenden Maßnahmen aufgezeigt. So gehe es etwa um die Stärkung der wirtschaftlichen Entwicklung in den betroffenen Gemeinden, etwa indem Innovation, Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit im gesamten Einzugsbereich gefördert würden. Darüber hinaus müssten die bereits laufenden und noch zu startenden Initiativen der verschiedensten Träger und Politikbereiche koordiniert werden, um Synergien zu schaffen. Und schließlich gehe es um eine Qualifizierung des Regionalmanagements, um eine positive Entwicklung auch nachhaltig zu sichern.

Nach der Vorstellung der Daten- und Arbeitsgrundlage wird sich nun die Netzwerkkommission zur Abwanderung mit Leader-Koordinator Helmut Pinggera und dem ehemaligen Bürgermeister von Lana, Christoph Gufler, an der Spitze der einzelnen Gemeinden annehmen, um konkrete Schritte zu setzen. Mit Forschungseinrichtungen, Gemeinden und Bezirken sollen Strategien erarbeitet werden, die gegebenenfalls auch bereits im Landesentwicklungs- und -raumordnungsplan (LEROP) vorgesehen werden sollen, der innerhalb Juni stehen soll. "Wir denken etwa an raumordnerische Ausnahmeregelungen für die betroffenen Gebiete, an Vereinfachungen im Lizenzwesen, an die Ansiedlung von Betrieben oder den Ausbau der Infrastruktur, etwa der Breitband-Anbindungen", so Durnwalder heute.

chr

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