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Kämpferische Frauen – Frauenfilmabend am 22. März im Filmclub

LPA - Der Landesbeirat für Chancengleichheit und das Frauenbüro veranstalten gemeinsam mit dem Filmclub in Bozen am 22. März einen Frauenfilmabend. Gezeigt wird der beliebte Film „Eine flexible Frau“ von Tatjana Turanskyj. Die Regisseurin wird ihren Film selbst vorstellen. Vorgeführt wird zudem der italienische Film „Vogliamo anche le rose“ über die Frauenbewegung der 60-er und 70-er Jahre in Italien. Alle Interessierten sind zum Filmabend eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Filmplakat „Eine flexible Frau“

Der Filmabend beginnt um 19 Uhr im Filmclub im Capitol-Kino, in der Bozner Streitergasse, mit der Vorführung des Debütfilms „Eine flexible Frau“, der bei der Berlinale 2010 seine Premiere feierte und seitdem mit viel Erfolg auf zahlreichen Filmfestivals gezeigt wurde. Die Regisseurin Tatjana Turanskyj ist in Bozen anwesend und wird ihren Film vorstellen. Im Zentrum des Films steht die Berliner Architektin Greta, Mutter eines zwölfjährigen Sohnes, getrennt lebend, der gekündigt wird. Greta kämpft nicht nur gegen die ökonomischen Zwänge und den drohenden sozialen Abstieg, sondern auch gegen die Angst, keinen Auftrag zu haben. Arbeit in einem Callcenter, Partys, die nächste Kündigung, Bewerbungscoachings, Treffen mit Freundinnen, dem Sohn und Exkolleginnen, Gespräche über Architektur, gut gemeinte Ratschläge, Spaziergänge durch die Stadt, Kneipentouren gehören nun zum Leben von Greta.  

Turanskyjs Spielfilmdebüt beschreibt die mitunter fatale identitätsstiftende Bedeutung von Arbeit und stellt zudem eine hochaktuelle feministische Kritik an unserer Leistungs- und „Must-Feel-Good“-Gesellschaft dar.

Im zweiten Film des Frauenfilmabends, der Dokumentation „Vogliamo anche le rose“, der um 21 Uhr gezeigt wird, erzählt Alina Marazzi von der Situation der sich emanzipierenden Frauen im Italien der 60-er bis 70-er Jahre. Die Hauptdarstellerinnen Anita, Teresa und Valentina stammen aus verschiedenen Regionen Italiens und aus unterschiedlichen sozialen Schichten. Alle drei haben dasselbe Anliegen: Sie haben genug von einer patriarchalen und machistischen Gesellschaft, welche die Frauen einzig in die Rolle der aufopfernden Mutter oder gehorsamen Ehefrau drängt. Ihre Tagebucheinträge bilden die Basis für drei Episoden des Films - die schwierige Emanzipation eines Mädchens gegenüber ihrem autoritären Vater, die heimliche Abtreibung einer Heranwachsenden und die Erfahrungen einer Feministin in Rom. Die Regisseurin Marazzi verknüpft die Tagebucheintragungen geschickt mit Archivmaterial. Sie gibt nicht nur Einblick in drei individuelle Lebenswege und drei unterschiedliche Kampfstrategien, sondern dokumentiert auch die zweite Frauenbewegung in Italien und verweist auf die Notwendigkeit feministischer Bewegungen.

Alle Interessierten sind zum Frauenfilmabend des Landesbeirats für Chancengleichheit und des Frauenbüros und des Filmclubs in Bozen eingeladen. Der Eintritt ist frei.

SAN

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