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Einkaufszentrum: Experten legen kommende Woche Vorschlag vor

Südtirol bekommt – so wie bereits im Koalitionsabkommen vorgesehen – sein Einkaufszentrum, und zwar in Bozen. Wo genau es errichtet werden soll und unter welchen Voraussetzungen haben in den letzten Monaten vier Experten untersucht, die ihren Vorschlag in der kommenden Woche der Landesregierung und der Stadt Bozen vorlegen werden.

Um das Handels-Angebot in Südtirol zu vervollständigen und den Konsumenten die Möglichkeit zu bieten, ein möglichst großes Warensortiment konzentriert in einer Struktur vorzufinden, haben sich die Regierungsparteien bereits im Koalitionsabkommen zur Bildung der Landesregierung vor drei Jahren darauf geeinigt, dass Südtirol sein Einkaufszentrum bekommen soll, und zwar - wie die zuständigen Landesräte Michl Laimer und Thomas Widmann betonen - "ein einziges, das in der Landeshauptstadt und damit im größten Einzugsgebiet des Landes entsteht".

Neben der Vorgabe, das Zentrum in Bozen zu errichten, hat die Landesregierung die Bedingung formuliert, dass es über eine Fläche von nicht mehr als 20.000 Quadratmetern verfügen soll. "Wir haben die beiden Beschränkungen – ein Zentrum und nicht mehr als 20.000 Quadratmeter Fläche – vorgesehen, um die bestehende Angebotslücke schließen zu können, ohne das Gleichgewicht zwischen Klein-, Mittel- und Großhandels-Betrieben zu gefährden", so Handelslandesrat Widmann.

Nachdem es sich trotz der Beschränkungen aber um ein sehr großes Projekt handelt, das auch städteplanerisch möglichst sinnvoll verwirklicht werden soll, haben Land und Gemeinde Bozen im Oktober eine vierköpfige Expertenkommission eingesetzt. "Ein solches Projekt kann nicht unabhängig von der restlichen Stadtentwicklung geplant werden, es darf keinen Fremdkörper darstellen und muss möglichst organisch eingebunden werden", erklärt Landesrat Laimer.

Die Expertenkommission besteht demnach aus dem Villacher Architekten Dieter Leschinger, der auf eine lange Erfahrung in der Planung von Einkaufszentren zurückgreifen kann, dem Wirtschaftswissenschaftler Luciano Pilati, Professor an der Universität von Trient, dem Bozner Raumordnungsexperten und Architekten Pierguido Morello sowie dem Zürcher Verkehrsfachmann Willi Hüsler. Bereits die Zusammensetzung der Kommission zeigt, welche Problemkreise die Experten zu analysieren hatten. So ging es in den letzten Wochen in erster Linie um die Städteplanung rund um das neue Einkaufszentrum, um dessen optimale Lage, um die Auswirkungen auf die Verkehrsströme und deren bestmögliche Bewältigung, um Landschafts- und Stadtbild sowie um die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln, per Fahrrad oder auch zu Fuß.

Nach fast fünfmonatiger Arbeit liegt nun der Vorschlag der Fachleute über die bestmögliche Ansiedlung des Einkaufszentrums vor. Er wird in der kommenden Woche den Vertretern der Landesregierung – den Landesräten Michl Laimer, Thomas Widmann und Roberto Bizzo – sowie einer Delegation der Stadt Bozen mit Bürgermeister Luigi Spagnolli und den Stadträten Klaus Ladinser sowie Chiara Pasquali vorgestellt. Noch innerhalb März wird dann die Landesregierung die endgültige Entscheidung über die Ansiedlung des Einkaufszentrums treffen, indem sie die dafür nötigen Flächen von Amts wegen im Bauleitplan der Gemeinde Bozen ausweist.

chr

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