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Land hilft Bevölkerung in den besetzen Gebieten im Westjordanland

LPA - Mit Stimmeneinhelligkeit hat die Landesregierung vor kurzem beschlossen 47.920 Euro für Hilfenmaßnahmen zugunsten der palästinensischen Bevölkerung in den besetzten Gebieten im Westjordanland zweckzubinden. Die Gelder werden zur Wiederherstellung von Wasserleitungen und für das Projekt "Notfall Kindsein in Palästina" verwendet werden.

Die Situation in den palästinensischen Gebieten hat sich aufgrund der Angriffe vor allem in den letzten Monaten mehr und mehr verschlimmert. Zahlreichen Städte und Dörfer verfügen seit Wochen über kein Wasser, da die Wasserleitungen beschädigt sind. Vor allem die Kinder sind die Opfer des Konflikts. Sie sind physischer und psychischer Gewalt ausgeliefert. So die Erwägungen der Landesregierung, als sie sich einhellig für die Gewährung von Hilfsmaßnahmen an die betroffene Bevölkerung entschied.

Für die Hilfsmaßnahmen stehen insgesamt 47.920 Euro bereit. Das Geld wird für zwei Projekte verwendet werden: Mit 29.200 Euro wird das Notstandsprojekt zur Wiederherstellung der Wasserleitungen im Distrikt Hebron mitfinanziert. 18.710 Euro hingegen kommen dem Notstandsprojekt "Notfall Kindsein in Palästina" zugute.

Das Projekt zur Wasserversorgung wird von der ONG G.V.C. (Gruppo di Volontariato Civile) getragen und sieht die Wiederherstellung der während des Konflikts beschädigten hydrosanitären Strukturen im Distrikt Hebron im Südjordanland vor. Kaputte Wasserleitungen, Wasserpumpen, Zisternen und Abwasserkanäle sollen repariert oder ausgetauscht werden. Die Ausführung des Projekt wird sechs Monate in Anspruch nehmen. Solche Maßnahmen sind dringend notwendig, da viele palästinensische Orte aufgrund der Bombardierungen ohne Wasserversorgung sind. Die Bevölkerung ist zur Zeit gezwungen, sich Wasser aus Quellen zu beschaffen, die normalerweise nur für die Landwirtschaft genutzt werden und die wegen der Ausgangssperre und der zerstörten Kommunikationswege nur sehr schwer zugänglich sind. In einigen Dörfern im Distrikt Hebron, welche in der Nähe der Wüste liegen, ist die Situation noch schlimmer, da dort auch die landwirtschaftlichen Wasserquellen fehlen. Gleichzeitig treten hygienisch-sanitäre Probleme auf. Die meisten Abwasserleitungen sind nämlich zerstört. Es besteht somit auch die Gefahr, dass die wenigen noch funktionstüchtigen Pumpen und Brunnen verseucht werden.

Das zweite Projekt, mit dem vor allem den Kindern in den drei Städten Jenin, Khalil und Jericho im Nordjordanland geholfen werden soll, wurde von der Organisation ONG Ucodep ausgearbeitet. Durch das Projekt sollen die Kinder und mit ihnen auch die Eltern psychologische Unterstützung erfahren. Es sollen Ausbildungskurse zur Gründung sogenannter "Emergency Teams" stattfinden. Diese "Emergency Teams" sind lokale Einsatzgruppen, die aus Psychologen und Sozialarbeitern bestehen und in dramatischen Momenten (z. B. bei der Bombardierung von Schulen) Treffen mit den Kindern veranstalten können und Maßnahmen zur psychologischen Hilfe einleiten können. Auch den Waisenkindern in den Heimen soll geholfen werden. Durch Veranstaltungen, zu denen die Bevölkerung des Gebiets eingeladen wird, sollen sie wieder in das soziale Leben integriert werden und so Halt finden.

Außerdem sollen auch didaktische Unterlagen verteilt werden, damit auch Kinder, welche die Schule in letzter Zeit nicht besuchen konnten, Unterrichtsinhalte vermittelt bekommen. Daneben sollen auch Materialien zur psychologischen Unterstützung verteilt werden, die vor allem für die Eltern nützlich sind, wenn ihr Kind unter einem Trauma leidet.

Die Landesregierung hat sich vor der Gewährung der Gelder auch davon vergewissert, dass beide Organisationen bereits Erfahrungen im Gebiet der Nothilfeprojekte in den entsprechenden Gebieten gemacht haben.

SAN

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