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Initiativen zum 100. Welttag der Frau vorgestellt

LPA - Fünf Initiativen hat der Landesbeirat für Chancengleichheit anlässlich des Welttages der Frau, der heuer am 8. März zum 100. Mal begangen wird, auf die Beine gestellt. „Auch nach Jahrzehnten Kämpfe für die Rechte der Frau bleibt immer noch viel zu tun, denn der doppelte Blick von Mann und Frau muss in allen Bereichen endlich Realität werden“, unterstrich Patrizia Trincanato, Vizepräsidentin des Beirats bei der Vorstellung der Initiativen am 2. März in Bozen.

Initiativen zum 100. Welttag der Frau vorgestellt (FOTO:LPA/Pertl)

„Inzwischen hat sich der März zum Monat der Frau entwickelt und mit den fünf Veranstaltungen soll einmal mehr die Chancengleichheit zwischen Mann und Frau nicht nur in der Arbeitswelt, sondern in der gesamten Gesellschaft zum Thema gemacht werden“, sagte Helmuth Sinn, der Direktor der Landesabteilung Arbeit, dem das Frauenbüro untersteht. Das Ressort von Landesrat Roberto Bizzo fördere Maßnahmen und die Sensibilisierung für Geschlechtergerechtigkeit mit Aktionen zugeschnitten für Frauen, aber auch für Männer, denn sie hätten auch einen wichtigen Beitrag zur Gleichstellung zu leisten, unterstrich Abteilungsdirektor Sinn.

„Für eine wirkliche Demokratie braucht es den doppelten Blick, also jenen von Männern und Frauen, in Politik, Kultur, Gesellschaft, aber vor allem auch im Sektor Kommunikation“, betonte die Vizepräsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit Trincanato.

„Am internationalen Tag der Frau wird Rückblick auf den Kampf für das Wahlrecht für Frauen gehalten, ein Thema, das auch in der aktuellen Informationsbroschüre „ëres – Frauen Info Donna“, aufgegriffen wird“, nannte Astrid Pichler, Beiratsmitglied, eine erste Initiative. Das Infoblatt „ëres“ thematisiert aktuelle frauenspezifische Fragen und informiert über die Tätigkeit des Landesbeirates für Chancengleichheit. Die erste Ausgabe im heurigen Jahr ist dem 100. Tag der Frau gewidmet und schließt neben einem historischen Abriss der Entwicklung des internationalen Tages der Frau und aktuellen Forderungen von Südtiroler Frauen auch einen Veranstaltungskalender der Frauenorganisationen im Land mit ein. „ëres“ erscheint am 8. März in einer Auflage von 11.000 Exemplaren.

Wie die Direktorin des Meraner Frauenmuseums Sissi Prader ankündigte, wird die iranische Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi am 11. März um 19 Uhr in der Europäischen Akademie in Bozen zu Gast sein. Sie wird nach der Erstaufführung des Films „Frauenpower im Iran“, in dem die Realität von Frauen im Iran und deren Engagement innerhalb der Frauenbewegung dargestellt wird, an einem Runden Tisch mit lokalen Expertinnen und dem Publikum über Menschenrechte im Allgemeinen und den Frauenrechten im Besonderen diskutieren. Dabei geht es vor allem um die Frage: „Was können wir tun?“. Es soll ausgehend vom interkulturellen Vergleich eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit erreicht werden.

„Damit auch mehr Väter Erziehungsarbeit aktiv in die Hand nehmen, wollen wir sie auch verstärkt über ihre Rechte in diesem Bereich informieren“, unterstrich die Gleichstellungsrätin Simone Wasserer. Sie verwies auf die „Väterbroschüre“ für erwerbstätige Väter in der Privatwirtschaft, die der Landesbeirat für Chancengleichheit gemeinsam mit der Gleichstellungsrätin veröffentlicht. Der Leitfaden für erwerbstätige Väter mit dem Untertitel „Ein kleines Handbuch für große Eltern“ wird am 18. März, um 12.30 Uhr im Palais Widmann in Bozen vorgestellt.

Film ab heißt es am 22. März beim Frauenfilmtag im Filmclub in Bozen. Zu sehen gibt es um 19.30 Uhr den deutschsprachigen Film von Tanja Turanskyj „Eine flexible Frau“ (DE 2010) von Tanja Turanskyj und um 21.30 Uhr denDokumentarfilm in italienischer Sprache „Vogliamo anche le rose“ von Alina Marazzi (I/CH 2007). Zwischen den beiden Filmen findet ein Gespräch mit der Regisseurin Turanskyj, geführt von Anita Rossi statt.

Der fünfte Termin passend zum Welttag der Frauenrechte ist die Vergabe der Förderpreise für Diplomarbeiten zu frauenspezifischen Themen am 31. März  um 10 Uhr im Palais Widmann in Bozen. Der Förderpreis soll ein Ansporn für Studentinnen sein, sich mit der Gleichstellung der Geschlechter bzw. anderen Frauenfragen auseinanderzusetzen. Gute Arbeiten sollen bekannt gemacht und die enthaltenen Informationen und Anregungen zur Verbesserung der Situation der Frau und der Verwirklichung der Chancengleichheit genutzt werden. Auf Vorschlag des Chancengleichheitsbeirats hat die Landesregierung die Kriterien für die Vergabe von Förderpreisen für Diplomarbeiten oder Dissertationen bezüglich der Situation der Frau in der Gesellschaft oder der Chancengleichheit zwischen Frau und Mann genehmigt. Der neue Einreichtermin für Diplomarbeiten und Dissertationen in dieser Sache ist der 15. April 2011. Informationen dazu erteilt das Frauenbüro des Landes (Rufnummer: 0471 416950, E-mail: frauenbuero@provinz.bz.it), Dantestraße 11, in Bozen.

Im ganzen Land organisieren Frauenorganisationen rund um den 8. März Veranstaltungen für mehr Geschlechtergerechtigkeit. Ihnen allen gebühre großer Dank, sagte Trincanato.

Neben den fünf Veranstaltungen zum 100. Welttag der Frau haben der Landesbeirat für Chancengleichheit und das Frauenbüro heuer noch weitere Initiativen auf dem Programm. Unter dem Motto „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ geht am 15. April der „Equal Pay Day“ über die Bühne. Im Rahmen des europäischen Jahres der Freiwilligenarbeit finden unter dem Slogan „Geld oder Wert“ Diskussionsrunden zum Thema „Frauen in Wirtschaft und Politik“ statt, und zwar am 14. April in Meran, am 9. Juni in Brixen und am 21. Oktober in Bozen. Am Welttag gegen Gewalt an Frauen am 25. November werden Bands mit selbst komponierten Songs zum Thema im ganzen Land auf Tournee geschickt.

SAN

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