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Mussolini-Relief in Bozen: Ideen zur Entschärfung noch bis 7. März

Noch bis kommenden Montag, 7. März, werden Ideen zur Entschärfung des Mussolini-Reliefs am Gebäude des Finanzamts in Bozen entgegen genommen. Das Interesse am Ideenwettbewerb, der am 7. Februar von der Landesregierung ausgeschrieben worden war, ist beachtlich: So sind in den vergangenen drei Wochen bereits an die hundert Vorschläge von Historikern, Architekten und interessierten Bürgern eingegangen.

In ein Mahnmal umgestaltet und musealisiert werden soll das Relief an der Fassade des Gebäudes am Bozner Gerichtsplatz, das der Bildhauer Hans Piffrader im Auftrag des faschistischen Regimes geschaffen hat. Vorgabe der Landesregierung ist, dass der historische Hintergrund des Reliefs erläutert und ihm der provokative Charakter genommen wird. Auch soll das Relief nicht mehr ohne weiteres einsehbar sein, soll aber von Kunst- und Geschichtsinteressierten weiter besichtigt werden können. Schließlich soll, so heißt es im offiziellen Ausschreibungstext, aus der Umgestaltung auch "die heutige dezidiert ablehnende Haltung einer demokratischen Gesellschaft gegenüber der Botschaft, die durch den Fries vermittelt wird, klar hervorgehen".

Wie diese Vorgaben am besten umgesetzt werden können, soll der in erster Linie an Künstler, Architekten und Historiker gerichtete Ideenwettbewerb zur Neugestaltung der Fassade des Gebäudes des Finanzamts zeigen, den die Landesregierung am 7. Februar ausgeschrieben hat. Noch bis kommenden Montag, 7. März, haben Bewerber Zeit, ihre Projektideen in freier Form, also etwa in Form eines Textes, einer Skizze oder eines Modells einzureichen, und zwar beim Präsidium der Landesregierung (E-Mail: praesidium@provinz.bz.it). "Was wir suchen, sind nicht bis ins kleinste Details ausgearbeitete Projekte, sondern realisierbare Ideen, an denen weiter gearbeitet werden kann", so die für Denkmalpflege zuständige Landesrätin Sabina Kasslatter Mur.

Die eingereichten Vorschläge - bis dato sind es an die hundert - werden von einer fünfköpfigen Jury bewertet, die den Auftrag hat, die besten fünf Vorschläge auszuwählen. Aus diesem Fünfervorschlag wird die Landesregierung dann - nach Anhören des Bürgermeisters von Bozen - den Sieger küren, die Urheber aller fünf in die engere Auswahl kommenden Ideen werden mit jeweils 4000 Euro belohnt.

chr

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