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Landesregierung: Erklärende Tafeln für Beinhäuser stehen bereit

Landeshauptmann Luis Durnwalder hat sich in der vergangenen Woche mit den Bürgermeistern der Gemeinden Mals, Brenner und Innichen getroffen und mit ihnen über die Anbringung der erklärenden Tafeln an den Beinhäusern aus der Zeit des Faschismus gesprochen. „Nun werden wir auch mit dem Regierungskommissariat das weitere Vorgehen abstecken“, so Durnwalder heute (21. Februar). Dann sollte dem ersten konkreten Schritt bei der Entschärfung der faschistischen Relikte nichts mehr im Wege stehen.

LH Durnwalder mit den Bürgermeistern Ulrich Veith (links; Mals), Werner Tschurtschenthaler (Zweiter von links; Innichen) und Franz Kompatscher (rechts; Brenner). Foto: LPA/Pertl.

Von 1937 bis 1939 wurden in der Nähe der wichtigsten Grenzübergänge des Landes drei Beinhäuser errichtet: im Westen des Landes bei Burgeis (1939), im Norden bei Gossensaß (1937) und im Osten bei Innichen (1939). Die hierher umgebetteten Gebeine stammten aus verschiedenen, zum Teil auch weit entfernten Soldatenfriedhöfen. Obwohl die Ehrenmäler dem Gedenken der gefallenen italienischen Soldaten gewidmet sind, enthalten sie auch die sterblichen Überreste von Soldaten der österreichisch-ungarischen Streitkräfte. Über diesen Sachverhalt sollen nun alle Besucher der Beinhäuser unterrichtet werden, indem erklärende Tafeln aufgestellt werden. Dieser Schritt wurde möglich, nachdem Kulturminister Sandro Bondi im Jänner Landeshauptmann Luis Durnwalder verschiedene Zusagen zur Entschärfung der faschistischen Denkmäler in Südtirol gemacht hatte.

„Die Tafeln, deren Text mit allen zuständigen Stellen abgesprochen ist, sollen erklären, wieso die Ossarien gebaut worden sind und wer die Menschen waren, deren sterblichen Überreste hier bestattet worden sind“, sagte Durnwalder heute im Anschluss an die Regierungssitzung. Durnwalder hatte sich in der vergangenen Woche mit den Bürgermeister der betroffenen Gemeinden getroffen. „Die Bürgermeister sind mit unseren Vorschlägen einverstanden. Wir werden uns auch noch mit dem Regierungskommissariat über das weitere Vorgehen absprechen“, so der Landeshauptmann. „Auch wenn bereits Stimmen laut geworden sind, die mit dem Text auf den Tafeln nicht einverstanden sind, werden wir die Tafeln anbringen. Uns geht es einfach um eine objektive und sachliche Darstellung. Der Text, den das Landesarchiv für die Tafeln vorgeschlagen hat, entspricht dieser Vorgabe“, ist Durnwalder überzeugt.

Der von der Landesregierung genehmigte und vom Landesarchiv erarbeitete Text, der vor den Gedenkstätten auf Tafeln oder Schildern angebracht werden soll, ist dieser Mitteilung beigefügt.

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