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Neuer Zivilschutzchef Gabrielli in Südtirol - Höchste Ehrung für LH Durnwalder

Mit der höchsten Auszeichnung, die Italien im Bereich des Zivilschutzes zu vergeben hat, ist Landeshauptmann Luis Durnwalder heute (11. Februar) ausgezeichnet worden. Grund für die Ehrung ist der vorbildliche Einsatz der Südtiroler Freiwilligen im Erdbebengebiet in L'Aquila, Anlass war der erste Südtirol-Besuch des neuen staatlichen Zivilschutzchefs Franco Gabrielli.

In der Landesnotrufzentrale: Zivilschutzchef Gabrielli (2.v.r.) mit (v.r.) Amtsdirektor Günther Walcher, Notarzt Manfred Brandstätter, Ernst Preyer, Kommandant der Berufsfeuerwehr, und Abteilungsdirektor Staffler (Foto: Pertl)

Die vom Ministerratspräsidium in Rom verliehene Zivilschutz-Medaille in Gold hatte Gabrielli, Nachfolger von Guido Bertolaso im Amt des staatlichen Zivilschutzchefs, im Gepäck, als er heute Mittag Landeshauptmann Durnwalder in dessen Büro im Bozner Palais Widmann einen Besuch abgestattet hat. "Diese Medaille wird Ihnen als Zeichen der Anerkennung für den selbstlosen und vorbildlichen Einsatz des Südtiroler Zivilschutzes nach dem verheerenden Erdbeben in den Abruzzen verliehen", so Gabrielli heute zum Landeshauptmann.

Dieser zeigte sich hoch erfreut und geehrt, die Medaille in Empfang nehmen zu dürfen, machte aber auch klar, dass er dies nur stellvertretend tue - "stellvertretend für all jene, die freiwillig im Erdbebengebiet Dienst getan und ihre Freizeit geopfert haben, um den vom Erdbeben Betroffenen zu helfen", so Durnwalder. Der Landeshauptmann hat dem neuen Zivilschutzchef zudem versprochen, dass Südtirol auch künftig seinen Beitrag leisten werde, wenn Not am Mann sei.

Der Auszeichnung vorangegangen war ein Gespräch, in dem der Landeshauptmann Gabrielli mit der Organisation des Zivilschutzes in Südtirol vertraut gemacht hat, die im Gegensatz zu anderen Gebieten nahezu vollständig auf den Einsatz von freiwilligen Hilfskräften setze. Er habe, so der Zivilschutzchef, bereits viel von diesem System gehört und sich daher selbst einen Eindruck davon verschaffen wollen.

Gabrielli hatte deshalb vor dem Gespräch mit Durnwalder bereits den Zivilschutzturm in der Bozner Drususallee besucht, wo er von Abteilungsdirektor Hanspeter Staffler mit den Einrichtungen des Zivilschutzes in Südtirol vertraut gemacht worden war. So konnte der Zivilschutzchef auch die Landesnotruf- sowie die Verkehrsmeldezentrale unter die Lupe nehmen und dem Sitz der Bozner Berufsfeuerwehr einen Besuch abstatten. Für die Südtiroler Zivilschützer gab's dabei eine Menge Lob von Gabrielli: Er könne deren Professionalität nur loben und sei hoch erfreut darüber, dass so viele bereit seien, ehrenamtlich im Bereich des Zivilschutzes mitzuarbeiten, was wiederum eine kapillare Organisation und schnelle Einsätze ermögliche. "Der Südtiroler Zivilschutz kann anderen als Vorbild dienen", so der Zivilschutzchef.

Genutzt hat Landeshauptmann Durnwalder den heutigen Besuch auch, um Gabrielli mit einigen offenen Fragen zu konfrontieren. So sorge man sich in Südtirol wegen des neuen Gesetzes zur Arbeitssicherheit, das freiwilligen Helfern die selben Auflagen aufbürde wie hauptamtlichen. "Dabei muss man sich im klaren darüber sein, dass die jeweilige Zivilschutz-Organisation nicht der Arbeitsplatz der Freiwilligen ist", so Durnwalder, der auch auf den enorm hohen Aufwand verwies, den die damit verbundene Pflicht zu einem jährlichen Gesundheitscheck mit sich bringe. "Man kann sich vorstellen, was es heißen würde, für 15.000 freiwillige Helfer einmal pro Jahr Kontrollen zu organisieren", so der Landeshauptmann, der heute vom Zivilschutzchef die Zusage geerntet hat, sich für die Lösung dieses Problems einzusetzen.

Franco Gabrielli setzt indes seinen Südtirol-Besuch am Nachmittag fort. Auf dem Besuchsprogramm standen oder stehen die Landesfeuerwehrschule in Vilpian, die Sitze von Weißem und Rotem Kreuz sowie des Bergrettungsdienstes und schließlich der Besuch einer Baustelle der Wildbachverbauung.

chr

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