Verkehr | 08.02.2011 | 12:58

LR Widmann: „Jeder Führerschein bedeutet Verantwortung“

LPA - Mehr als 22.000 Führerscheinprüfungen der verschiedenen Kategorien, 4550 Befähigungsprüfungen zum Lenken von Kleinkrafträdern, fast 6000 Führerscheinduplikate – diese Daten gehen aus der Bilanz 2010 des Führerscheinamtes im Mobilitätsressort des Landes hervor. „Die Zahlen sind Ausdruck für den hohen Stellenwert, den das Thema Führerschein und somit die Mobilität generell in unserer Gesellschaft hat“, unterstreicht Mobilitätslandesrat Thomas Widmann.

Auch die wirtschaftliche Bedeutung des Transportsektors spiegelt sich in der Bilanz des Mobilitätsressorts zu den Führerscheinen wider: Im abgelaufenen Jahr wurden 200 neue Berufsführerscheine (CAP) nach erfolgter Prüfung ausgestellt. Zudem wurden 49 Prüfungen für Busunterunternehmer bzw. Güterkraftverkehrsunternehmer abgehalten, 290 Bescheinigungen für die  internationale Beförderung von Gefahrengut (ADR) sowie weitere 290 Fahrerqualifizierungsnachweise für Personen- bzw. Warentransport ausgestellt. „Ob für den privaten Gebrauch oder berufliche Notwendigkeit - die Erlangung eines Führerscheins ist immer ein Schritt in einen neuen Lebensabschnitt, der mit hoher Verantwortung verbunden ist und entsprechend gut vorbereitet werden muss“, sagt Landesrat Widmann.

Über das Führerscheinamt, in dem alle Fäden und Daten zusammenlaufen, wurden im abgelaufenen Jahr 349 Führerscheinrevisionen durchgeführt, davon 142 aufgrund des Verlustes sämtlicher Führerscheinpunkte. In 136 Fällen hat die ärztliche Kommission ein Gutachten abgegeben. Insgesamt 156 Lenkern wurde die Fahrerlaubnis gänzlich entzogen. Weitere 132 Mal wurde der Führerschein vorübergehend entzogen. Zunehmend genutzt wird die Möglichkeit, mittels eigener Kurse Führerscheinpunkte wieder zu erlangen. Im Vorjahr gab es 650 Teilnehmer solcher Kurse.

Ein besonderes Augenmerk legt das Mobilitätsressort auf Verkehrssicherheit und Verkehrserziehung. „Hervorzuheben ist das herausragende Engagement und die gute Zusammenarbeit mit den Schulen und den Gemeinden. Sie sind unsere wichtigsten Partner wenn es darum geht, die Bürger vor Ort und in besonderer Weise die Kinder und Jugendlichen zu verantwortungsbewusstem Verhalten im Straßenverkehr zu erziehen“, unterstreicht Direktorin des Landesamts für Führerscheine Giovanna Valentini. Gelungene Beispiele seien der großformatige Kalender mit Arbeitsblättern zum Thema Verkehrssicherheit, der von Grund- und Mittelschulen entwickelt worden sei und die Informationsbroschüren und –veranstaltungen mit Bildungseinrichtungen wie UPAD, so Valentini. Als erfolgreiche Initiative gilt zudem das eintägige Sicherheitstraining für 14-Jährige, das in Zusammenarbeit mit den Schulen auch heuer als Vorbereitung auf die Moped-Prüfung im Safety Park angeboten wird. Zahlreiche Besucher, darunter viele Familien, nutzten die zwei Informationstage, die im Mai und im Oktober 2010 vom Expertenbeirat für Verkehrssicherheit im Safety Park organisiert wurden.

Im heurigen Jahr stehen in punkto Führerscheine und Straßenverkehrskodex Neuerungen an. „Aufgrund der alljährlichen Neuerungen wird es immer komplizierter, die Flut an Vorschriften zu überblicken, zu interpretieren und sie in der Praxis anzuwenden“, kritisiert Landesrat Widmann. Der finanzielle und verwaltungstechnische Aufwand habe mittlerweile ein absurdes Ausmaß angenommen, meint Widmann. So warte man derzeit auf mehrere noch ausständige Durchführungsbestimmungen, mit denen die im Vorjahr eingeführten Neuerungen in Kraft treten sollen, erklärt der Landesrat. Konkret geht es beispielsweise um die Möglichkeit des Führerscheinerwerbs bereits mit 17 Jahren, um die Beschränkung der Fahrerlaubnis für Führerscheinneulinge auf Fahrzeuge mit limitierter Motorleistung (automobili con potenza limitata) sowie um die zusätzlichen ärztlichen Bescheinigungen beim Führerscheinerwerb, etwa Blut- und Drogentest, gründlichere Tests bezüglich Sehvermögen.

SAN