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LR Berger bei Berglandwirtschaftstagung: "Ökologisierung statt Intensivierung der Landwirtschaft"

LPA - „Noch nie so gut wie derzeit“ ist derzeit laut Agrarlandesrat Hans Berger die Vertretung der Bergregionen auf europäischer Ebene. Durch die gemeinsame Vorgangsweise im Netzwerk der Bergregionen könne die Südtiroler Berglandwirtschaft positiv in die Zukunft blicken, so Berger heute, 4. Februar, bei der 4. Berglandwirtschaftstagung in Bozen.

Nicht nur der Zeitgeist, auch die EU-Agarpolitik gehe in Richtung einer stärkeren Ökologisierung, sagte der Landesrat. „Biodiversität, Klimaerwärmung, Lebensmittelsicherheit, Tierschutz sind nur einige der Herausforderungen denen die EU-Agrarpolitik gerecht werden muss“, betonte Landesrat Berger bei der vierten Berglandwirtschaftstagung und unterstrich, dass die aktuelle Überarbeitung der Agrarpolitik nicht nur spannend sei, sondern auch Chancen für die Südtiroler Berglandwirtschaft böte, die man im Verbund mit anderen Bergregionen massiv zu nutzen suche. Durch die gemeinsame Vorgangsweise im Netzwerk der Bergregionen könne die Südtiroler Berglandwirtschaft positiv in die Zukunft blicken, so der Landesrat. Berger hob auch die positive Arbeit des Südtiroler EU-Parlamentariers Herbert Dorfmann  hervor, dank dem man über eine direkte Brücke in den Agrarausschuss des Europaparlaments verfüge.

Aus aktuellem Anlass nicht unerwähnt blieben auch die immer wiederkehrenden Lebensmittelskandale. „Ereignisse wie der Dioxin-Lebensmittelskandal in Deutschland sprechen für uns und machen deutlich, dass Geiz nicht geil, sondern folgenschwer ist“, so der Landesrat, der besonders im Lebensmittelbereich ein wachsendes Qualitätsbewusstsein ausmachte. Dies komme der Südtiroler Landwirtschaft entgegen, da diese aufgrund ihrer Kleinstrukturiertheit, der regionalen Kreisläufe und Wertschöpfungsketten, sowie der damit einhergehenden gegenseitigen Kontrolle viel besser gegen weit reichende Skandale geschützt sei, betonte Berger.

Angesichts der schwierigen Bedingungen auf vielen Südtiroler Berghöfen unterstrich Landesrat Berger, dass das Eigentum halten und an die nächste Generation weitergeben in Südtirol ein Wert sei, der hoch gehalten werde. „Es ist oftmals ein mühsamer Weg, der aber mit viel Idealismus gegangen wird“, sagte Berger. Dies hätten auch die vier bäuerlichen Referenten in ihren Präsentationen bei der Berglandwirtschaftstagung eindrucksvoll gezeigt.  

Im Anschluss an die Rede von Berger referierte Willi Schulz-Greve von der Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der Europäischen Kommission über die EU-Agrarpolitik nach 2013, der nochmals betonte, dass die EU-Agrarpolitik der Zukunft stark von Leistungsausgleichen im Interesse der Umwelt und des Klimaschutzes, des Tierschutzes, der Lebensmittelsicherheit und des Konsumentenschutzes geprägt sein werde.  Der Bauer solle nicht Bearbeiter von Flächen sein, um Beiträge zu erhalten, sondern in erster Linie Produzent von Lebensmitteln und Gütern im Interesse der Allgemeinheit. Eine Intensivierung der Landwirtschaft sei weder zukunftsfähig, noch politisch gewollt. Der Agrarkommissar kenne die Probleme der kleinstrukturierten Landwirtschaft gut und habe die notwendige Sensibilität, um diese angemessen zu berücksichtigen, so Schulz-Greve

Die von Landesabteilung Landwirtschaft, Dienststelle Bergbauernberatung des Landes, Landesabteilung Land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung, Versuchszentrum Laimburg, Oberschule für Landwirtschaft, Freier Universität Bozen, Südtiroler Bauernbund, Absolventenverein berglandwirtschaftlicher Schulen, den fünf Zuchtverbänden und vom Sennereiverband Südtirol organisierte vierte Berglandwirtschaftstagung ging nach den politischen Statements mit einem fachlichen Teil weiter.

LPA

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