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Lebensmittelsicherheit dominiert Grüne Woche in Berlin: "Kommt uns zugute"

Die Lebensmittelsicherheit ist nach dem Dioxinskandal in Deutschland das Hauptthema bei der Grünen Woche in Berlin. "Das ist ein Thema, das uns zugute kommt, weil wir seit jeher auf Sicherheit, Nachverfolgbarkeit und Qualität setzen", so Agrarlandesrat Hans Berger, der mit seinem Kollegen Thomas Widmann in Berlin ist und auch mit Agrarministerin Ilse Aigner zusammengetroffen ist.

Traditioneller Stopp am Südtirol-Stand: (v.l.) LR Berger, Georg Mayr, Bundesministerin Aigner, LR Widmann, Handelskammerpräsident Michl Ebner und EOS-Präsident Federico Giudiceandrea (Foto: Handelskammer)

So kurios es klingen mag: Lebensmittelsskandale können auch als gute Nachrichten angesehen werden. "Mit jedem dieser Skandale wird die Sensibilität der Konsumenten gesteigert, ihre Lebensmittelauswahl nicht nur nach dem Preis, sondern auch - und vor allem - nach der Qualität zu treffen", so Landesrat Berger. Dies komme Südtirols Landwirtschaft zugute, nachdem diese seit jeher die Qualitätsstrategie gefahren sei: "Für uns ist es nie in Frage gekommen, über den Preis zu konkurrieren, wenn Geiz demnach nicht mehr in, sondern plötzlich out ist, spielt dies uns in die Hände", so Berger.

Eine weitere Folge des Interesses an der Lebensmittelsicherheit ist zudem, dass die regionalen Kreisläufe gestärkt werden. "Und auch dies kommt unseren heimischen Produkten entgegen, weil wir entsprechende Garantien geben können", so der Landesrat. Einzige Sorge Bergers ist, dass Lebensmittelskandale auch stets eine Verschärfung der Kontrollen mit sich gebracht hätten. "Nicht, dass wir vor einer stärkeren Überwachung Angst haben müssten, ganz im Gegenteil, doch ist eine stärkere Kontrolle auch mit mehr Bürokratie für die Kleinbetriebe verbunden", so der Landesrat. Umso wichtiger sei, dass in den EU-Maßnahmen eine bürokratische Sonderschiene für Kleinbetriebe eingerichtet werde.

Dieses Thema hat Berger heute auch im Gespräch mit der deutschen Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner aufgeworfen, ebenso wie die Unterstützung der Berglandwirtschaft und die Abgeltung natürlicher Arbeitserschwernisse durch die EU. "In diesen Punkten hat die Ministerin uns Berggebieten ihre volle Unterstützung zugesagt", so der Landesrat. Aigner hat Berger heute auch wissen lassen, dass sie im Frühjahr in Südtirol weilen werde, weil sie hier nicht nur die Landschaft schätze, sondern auch den Zustand der Berglandwirtschaft bewundere.

Ins Gespräch gekommen ist Berger zudem mit dem Regierenden Bürgermeister der Stadt Berlin, Klaus Wowereit, der seinen Rundgang auf der Grünen Woche traditionell mit einem Besuch am Südtirolstand ausklingen lässt. "Die Entspannung an unserem Stand nach dem stressigen Rundgang ist für Wowereit fast symbolisch für die ausgleichende Wirkung, die unser Land auf seine Gäste hat", so der Landesrat, dem Wowereit heute zugesichert hat, dem Südtirolstand auch erstmals bei der Internationalen Tourismusbörse in Berlin zu besuchen.

Zusammengetroffen ist Berger schließlich auch mit seinem baden-württembergischen Amtskollegen Rudolf Köberle, mit dem er eine Zusammenarbeit im schulischen Bereich vereinbart hat. "Zudem gehört Baden-Württemberg unserem Berglandwirtschafts-Netzwerk an, mit dem wir unsere Anliegen in Brüssel vertreten", so der Landesrat.

chr

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