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Ab 2012 Neuro-Reha in Sterzing, falls Experten zustimmen

Ab 2012 könnten im Krankenhaus von Sterzing das Landeszentrum für neurologische Rehabilitation untergebracht und eine entsprechende Forschungseinrichtung aufgebaut werden. Das politische OK zu diesem Vorhaben gab's heute (20. Jänner) von Landeshauptmann Luis Durnwalder und Gesundheitslandesrat Richard Theiner, allerdings unter der Bedingung, dass die Experten-Gremien dem Vorschlag zustimmen.

Politisch gab's heute grünes Licht für die Neuro-Reha in Sterzing: (v.l.) LR Theiner, LH Durnwalder, Professor Saltuari sowie Sanitätsdirektor Oswald Mayr (Foto: Pertl)

Es sei, so Landeshauptmann Durnwalder, von jeher einer der Grundsätze der klinischen Reform gewesen, die verschiedenen Kompetenzzentren auf das ganze Land aufzuteilen. "Sie werden nicht nur in den großen Krankenhäusern angesiedelt, sondern in allen sieben Spitälern, also auch in Innichen, Schlanders und Sterzing", so Durnwalder. Für letzteres Krankenhaus sei der Aufbau eines Zentrums für Neuro-Rehabilitation bereits seit Jahren im Gespräch, auch weil man derzeit viele Rehapatienten in Einrichtungen außerhalb Südtirols verlegen müsse. "Allein derzeit werden 51 Neuro-Rehapatienten im Ausland behandelt, dazu 17 in anderen Provinzen", so der Landeshauptmann.

Seit zwei Jahren werde konkret am Projekt zum Aufbau einer Neuro-Reha-Abteilung sowie eines Forschungszentrums gearbeitet. "Es wurden Kosten erhoben, der Bedarf analysiert und Finanzierungsmodelle erarbeitet", so der Landeshauptmann. In einem Treffen mit Landesrat Theiner, den Experten von Land und Sanitätsbetrieb sowie dem möglichen Leiter der Forschungseinrichtung, dem renommierten Neurologen Professor Leopold Saltuari, wurden die Ergebnisse dieser Analyse heute in Bozen diskutiert. Das Ergebnis: Bereits 2012 soll die Reha-Einrichtung in Sterzing starten, Voraussetzung ist allerdings, dass die zuständigen Expertengremien grünes Licht geben.

Man sei, so Durnwalder nach dem heutigen Treffen, einhellig der Meinung gewesen, dass - falls das Zentrum in Sterzing entstehe - dieses keine Insel sein dürfe. "Wir setzen voraus, dass das Zentrum in Sterzing mit den bereits bestehenden Abteilungen in den anderen Krankenhäusern zusammenarbeitet, dass es die Koordination übernimmt und die Forschungsarbeit vorantreibt", so der Landeshauptmann, der betont, dass die Einrichtungen in den anderen Krankenhäusern erhalten blieben.

Gestartet werden soll in Sterzing mit 15 Betten. "Diese Anzahl soll Jahr für Jahr erhöht werden, bis wir 50 erreichen", so Durnwalder. Der große Vorteil bestehe darin, dass die Abteilung und das Forschungszentrum im Sterzinger Krankenhaus untergebracht werden könnten, eine Erweiterung sei nicht notwendig. "Klar ist, dass wir die Arbeiten am Krankenhaus fortsetzen werden, dies aber unabhängig von der Neuro-Reha", so der Landeshauptmann, der auf diesbezügliche Kosten von zwölf Millionen Euro verweist. "Diese fallen aber in jedem Fall an, ganz egal, ob wir die Neuro-Reha einrichten oder nicht."

Die Führungskosten der geplanten Neuro-Reha in Sterzing werden mit jährlich rund zwei Millionen Euro beziffert. "Im Gegenzug sparen wir die rund 1,2 Millionen Euro ein, die wir derzeit für die Therapie unserer Patienten in auswärtigen Einrichtungen ausgeben", so Durnwalder, der davon ausgeht, dass Zentrum und Forschungseinrichtung anfangs noch nicht kostendeckend arbeiten könnten, dieses Ziel aber bereits wenige Jahre nach dem Start erreicht werden solle.

Ob das Neuro-Rehazentrum in Sterzing entstehen wird, liegt nun daran, ob die zuständigen Expertengremien dem Aufbau zustimmen. Darüber hinaus muss die Forschungseinrichtung von Rom anerkannt werden, damit auch Forschungsgelder aus Rom und Brüssel fließen können. "Sollte die Neuro-Reha in Sterzing realisiert werden, kann Südtirol neben den bestehenden Einrichtungen auf ein spezialisiertes Zentrum zurückgreifen, das Sterzinger Spital würde wesentlich aufgewertet und abgesichert und mit Professor Saltuari hätten wir zudem einen international anerkannten Experten an der Spitze der Forschungseinrichtung", so Durnwalders Fazit.

chr

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