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Pflegesicherung 2010: 14.347 Bedürftige - 193,9 Millionen Euro ausbezahlt

LPA - Insgesamt 193,9 Millionen Euro wurden 2010 für die Pflegesicherung ausbezahlt, sagte Soziallandesrat Richard Theiner, der heute, 18. Jänner, in Bozen die aktuellen Daten zur Pflegesicherung vorgelegt hat. 14.347 Südtiroler waren 2010 als pflegebedürftig eingestuft. Drei Viertel wurden zu Hause betreut, ein Viertel in Heimen. „Die Familien leisten Großartiges - ihnen gebührt Anerkennung und Dank“, betonte Theiner.

Präsentation der aktuellen Daten zur Pflegesicherung (FOTO:LPA/Pertl)

163,9 Millionen Euro für die Pflegesicherung kamen im Vergangenen Jahr aus dem Etat des Landes und 30 Millionen Euro aus jenem der Region. Zu den insgesamt 193,9 Millionen Euro kamen laut Theiner noch weitere 40 Millionen Euro für Tages- und Hauspflege dazu sowie rund 15 Millionen Euro für Bauten und Pflegeeinrichtungen.

„Die Sicherung der Pflege ist ein absoluter Kernpunkt in der Politik des Landes, denn so kann die Betreuung der Menschen gesichert werden, die unser Land aufgebaut haben und denen wir unseren Wohlstand verdanken“, unterstrich Landesrat Theiner.

Zum 31. Dezember 2010 waren in Südtirol genau 14.347 Menschen als Pflegebedürftige eingestuft. Davon wurden 10.776 (75 Prozent) zu Hause betreut und 3571 (25 Prozent) stationär in Heimen. „Dies zeigt, dass das Gesetz zur Pflegesicherung sein Ziel erreicht hat, nämlich die Pflege zu Hause zu ermöglichen und einen allzu großen Druck von den Heimen abzuwenden“, betonte Theiner.

Den Pflegebedürftigen in der ersten Pflegestufe stehen im heurigen Jahr laut Landesrat Theiner 529 Euro zu, jenen in der zweiten Stufe 900 Euro, in der dritten Stufe 1350 Euro und in der vierten Stufe 1800 Euro. Niemals könne das Pflegegeld des Landes hundert Prozent aller Aufwendungen und Kosten für die Betreuung und Pflege abdecken, aber es ist ein wichtiger Grundbeitrag, der die Pflege in der Familie überhaupt erst ermögliche, sagte Theiner. „Allen, die andere Menschen pflegen, spreche ich ein großes Kompliment aus, ganz besonders aber den Familien, die Großartiges leisten“, betonte Landesrat Theiner.

Wie Heidi Wachter, die Koordinatorin des Dienstes für Pflegeeinstufung, erklärte, wurden bisher insgesamt  27.441 Pflegebedürftige eingestuft, wobei jede Einstufung rund eineinhalb Stunden dauerte. Im vergangenen Jahr gab es 1427 Überprüfungen. „Dabei wird jeweils eine Neueinstufung des Pflegebedürftigen vorgenommen und bei 68 Prozent der Fälle konnte die bisherige Einstufung bestätigt werden“, berichtete Wachtler. Bei Mängeln werde Rücksprache mit den Sozialsprengel gehalten, so Wachtler. In nur 26 Fällen war eine Meldung notwendig, sagte Wachtler. 2011 sind 2158 Überprüfungen vorgesehen. Die Rekurse bezüglich der Einstufung halten sich laut Wachtler wie in den vergangenen Jahren bei 3,6 Prozent.

Für die Pflege brauche es eine ganze Menge Personal, so seien in den Heimen 3869 Personen beschäftigt, in der Hauspflege 523 Personen, sagte Karl Tragust, der Direktor der Landesabteilung Familie und Sozialwesen. Für Menschen mit Behinderung seien in den stationären Diensten 526 Personen im Einsatz und in den teilstationären Diensten 532 Personen.

„2010 gab es in Südtirol 3950 Plätze in Altersheimen, 127 Plätze in Tagespflegeheimen und dazu wird noch der Hauspflegedienst im Ausmaß von 350.000 Stunden durchgeführt“, berichtete Tragust. „Pro Jahr schaffen wir etwa 100 neue Heimplätze, wenn wir noch 2000 weitere hätten, wären auch diese ausgebucht“, sagte Landesrat Theiner. Während in der Peripherie die vorgesehenen Programme in Sachen Heimplätze bereits fast vollständig umgesetzt seien, gebe es in Bozen und Meran noch großen Aufholbedarf, erklärte Theiner. „Wir setzen hier auf die Zusammenarbeit mit den Gemeinden, damit auch in Bozen und Meran die Programme erfüllt werden können“, unterstrich Landesrat Theiner.

SAN

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