Wirtschaft | 30.12.2010 | 14:20

E-Werk St. Florian: Konzession geht an die SEL

Mit Jahresende läuft die 1956 ausgestellte Konzession für das E-Werk St. Florian bei Laag (Neumarkt) aus. Die Landesregierung hat deshalb heute Donnerstag, 30. Dezember, über die neue, 30 Jahre laufende Konzession entschieden und diese der Landesenergiegesellschaft SEL zugewiesen.

Das Kraftwerk St. Florian ist jenes mit der zweitgrößten Stromproduktion im Land. Ca. 400 Millionen Kilowattstunden Strom werden jährlich aus der Wasserkraft gewonnen. Der Konzessionsvergabe bei der letzten Landesregierungssitzung des Jahres waren Verhandlungen mit der Provinz Trient vorangegangen, weil das Wassereinzugsgebiet des E-Werks samt Stausee auf Trentiner Gebiet liegt, während das Kraftwerk selbst  in Südtirol, bei St. Florian, zwischen Neumarkt und Laag, steht. Am 29. Oktober haben sich die Landeshauptleute Luis Durnwalder und Lorenzo Dellai darauf geeinigt, dass das Land Südtirol über die Vergabe einer 30jährigen Konzession für das E-Werk von St. Florian entscheidet, während Trient die Zuständigkeit für die Konzessionsvergabe der Wasserableitung aus dem Stramentizzo-See erhält. Im Abkommen zwischen den beiden Ländern ist auch die Aufteilung der Einnahmen geregelt. Zwei Drittel gehen an das Trentino, weil das gesamte Wassereinzugsgebiet auf Trentiner Boden liegt, das restliche Drittel steht Südtirol zu.

Heute hat die Landesregierung über die zwei Ansuchen zur Übernahme der Konzession entschieden, die von SEL bzw. Enel eingereicht worden sind. Die eingeholten Gutachten, so Landeshauptmann Durnwalder, hätten klar für die Zuweisung der Konzession an die SEL gesprochen. So sind von den 19 betroffenen Gemeinden 13 Gutachten fristgerecht eingereicht worden, die allesamt das Ansuchen der SEL bevorzugten, fünf Gemeinden hätten gar kein Gutachten abgegeben und ein Gutachten sei zu spät eingegangen. Das Angebot der SEL sieht vor, dass den betroffenen Gemeinden (Trient, Salurn, Altrei, Neumarkt, Albiano, Lona-Lases, Segonzano, Sover, Valfloriana, Lavis, Grumes, Grauno, Capriana, Castello und Molina di Fiemme) in den 30 Jahren der Konzession 59 Millionen für Umweltinvestitionen zur Verfügung gestellt werden.

Landeshauptmann Durnwalder hat im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung auch mitgeteilt, dass mit dem Kraftwerk St. Florian nun auch der letzte Sieger im Zuge der Erneuerung der Konzessionen zur Erzeugung von elektrischer Energie ernannt worden sei. Ab dem 1. Jänner 2011 können die Sieger die Werke provisorisch führen bis die Konzessionen bis März 2011 definitiv erlassen werden.

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