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LR Widmann: „2010 Rahmenbedingungen für Wirtschaft verbessert“

Eine vorwiegend positive Bilanz über das abgelaufene Wirtschaftsjahr ziehen Landesrat Thomas Widmann und Hansi Felder, Direktor der Landesabteilung Handwerk, Industrie und Handel zur Jahresneige. Der Landesrat spricht von „intensiver Vorarbeit und Weichenstellung für die Zukunft“ der Landesabteilung und der Unternehmer-Servicestrukturen Export Organisation Südtirol (EOS) und Business Location Südtirol (BLS).

„Südtirols Wirtschaft hat sich als recht krisenfest erwiesen und holt wieder auf, sie wird dieses Jahr sogar Zuwächse verzeichnen, die Zahl der gewerblichen Firmen ist angestiegen, die Exporte legen wieder zu und die Situation am Arbeitsmarkt hat sich auch verbessert“, resümiert Widmann und weist darauf hin, dass das Wirtschaftsforschungsinstitut der Handelskammer Bozen für das Jahr 2010 ein Wachstum zwischen +0,5 und 1,5 Prozent prognostiziert.

Südtirol stehe besser da als das restliche Italien und zahlreiche andere Länder, betont der Landesrat. "Dies zeugt von einem unverwüstlichen Fundament der Südtiroler Wirtschaft, womit ich in erster Linie die vielen kleinen, aber auch die mittleren und größeren Firmen meine, die in verschiedensten Sparten großartige Arbeit leisten und vielen Leuten einen Arbeitsplatz schaffen“, so der Landesrat, der gleichzeitig die Anstrenungen seines Ressorts im Jahr 2010 in der Entwicklung von besseren Rahmenbedingungen für die Wirtschaft unterstreicht. 

Eine der großen Herausforderungen im heurigen Jahr war laut Widmann die vollständige und sofortige Umsetzung der erhöhten Antikrisenbeihilfen, die zum Aufwärtstrend der Südtiroler Wirtschaftskraft beigetragen hätten. "Nichtsdestotrotz werden wir nicht umhin kommen, in naher Zukunft das Förderungssystem in seinen schwerpunktmäßigen Inhalten und vor allem auch in Richtung Vereinfachung und Entbürokratisierung zu überdenken", ist der Landesrat überzeugt.

Im Handwerk wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut der Handelskammer die zehnjährige Strukturanalyse durchgeführt und kann, nach der derzeit laufenden Auswertung, im ersten Halbjahr 2011 präsentiert werden. Die Förderung des ästhetischen Aspekts im Handwerk über den Südtiroler Handwerkswettbewerb "Nova" war ein weiterer Schwerpunkt des Ressorts von LR Widmann, genauso wie die Unterstützung der Familienfreundlichkeit in den Unternehmen.  

Im Handel lag das Hauptaugenmerk auf der Aufrechterhaltung der Nahversorgung. So wurden zur Stärkung der Handelstätigkeit in den historischen Zentren beispielsweise in den Orten Welsberg , St. Christina, Glurns, Sterzing, Marling, Laas  Pilotprojekte unter der Devise "Lebendige Orte" gestartet. 

In enger Absprache mit der EOS wurden die Exportbemühungen der Südtiroler Wirtschaft sowohl im Bereich der Industrie, des Handels, des Handwerks, aber auch im Bereich der Dienstleistungen und insbesondere zur Vermarktung der Südtiroler Qualitätsprodukte koordiniert und umgesetzt. Gut sechs Millionen Euro flossen an die EOS für die Exportförderung.

Vordergründig um Standortfragen und Gewerbegebiete ging es bei der noch jungen Landesgesellschaft BLS: Rund 270 Unternehmen haben sich insgesamt bisher an die BLS gewandt, 55 Zuweisungen und Ansiedlungen sind derzeit noch im Gange. 70 Beitragsansuchen für den Ankauf von Gewerbegrund sowie 48 Ansuchen Südtiroler Gemeinden um Finanzierung von Erschließungskosten sind abgewickelt und genehmigt worden. "Die 2010 begonnenen Marketingaktivitäten im In- und Ausland tragen Früchte wie auch die zahlreichen Anfragen aus Deutschland zeigen", sagt BLS-Präsident Felder, der bei der Vermarktung des Standorts Südtirol den Schwerpunkt derzeit auf jene Branchen legt, in denen Südtirol wegen seines Know-hows besonders punkten kann: erneuerbare Energie und Energieeffizienz sowie Alpine Technologien. Zudem arbeite BLS in diesem Jahr im Auftrag des Landes an einem Konzept für einen Technologiepark mit, das gemeinsam mit den Wirtschaftsverbänden entsteht. "Der Wirtschaftsstandort Südtirol braucht den Technologiepark", erklärt Widmann. "Mit einem solchen Zentrum werden wir als Innovations- und Forschungsstandort wahrgenommen und schaffen einen Leuchtturm für nachhaltige Entwicklung mit großer Strahlkraft nach außen." Um den Wirtschaftsstandort Südtirol langfristig zu stärken, wurde Anfang des Jahres außerdem das Standortentwicklungsprojekt STEP für Südtirol ins Leben gerufen.

"Im Bereich Film wurden dieses Jahr die normativen und operativen Voraussetzungen für eine Förderung geschaffen", fährt Widmann fort. "Südtirol kann Film- und Fernsehproduktionen, die im Land realisiert werden, nun finanziell unterstützen und damit beim europaweiten Wettbewerb um die Akquise von wirtschaftlich nachhaltigen Filmprojekten wirksam mitspielen."

Ausblick 2011

Im kommenden Jahr steht die Stärkung des Wirtschaftsstandorts an. "Unser Ziel ist es, die besten Rahmenbedingungen zu schaffen, damit wir die Unternehmen langfristig krisenfest machen", so Widmann, der ankündigt, die Exportförderung weiterhin stärken zu wollen. Ebenso sollen Kooperationen von Unternehmern verstärkt unterstützt werden, damit Südtirols klein strukturierte Betriebe konkurrenzfähig bleiben und die Produktivität erhöht wird. Außerdem sieht der Landesrat die Förderung von Innovation und Know-how in den Betrieben als Erfolgsformel. 

Zur Wirtschaftsförderung und im Bereich der Betriebsansiedlung stehen Reformen an, die sowohl den finanziell geänderten Rahmenbedingungen Rechnung tragen müssen, vor allem durch eine beschleunigte und vereinfachte Abwicklung der Betrieben zugute kommen sollen.

Im Einzelhandel wird weiterhin auf Nahversorgung bzw. auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Klein-, Mittel- und Großbetrieben gesetzt und die angelaufenen Bemühungen zur ganzheitlichen Aufwertung der Ortskerne fortgesetzt. In Sachen Einkaufszentrum soll im kommenden Jahr eine definitive Lösung für den Standort gefunden werden. Im Bereich der Südtiroler Qualitätsprodukte wird 2011 der Fokus auf das erstmals in Südtirol ausgetragene Genussfestival im Juni gelegt.

„Die Erreichbarkeit auf allen Verkehrswegen ist für die Wirtschaft von großer Bedeutung, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, so Widmann, der sich auch in Zukunft über geeignete Mobilitätslösungen für die bestmögliche Erreichbarkeit Südtirols einsetzen möchte.

LR Widmann spricht von einer "Maximalanstrengung", die für die Wirtschaft bei einem geschrumpften Landeshaushalt im kommenden Jahr gemacht werden kann. "Wir werden versuchen, die geringer ausgefallenen Haushaltsmittel noch gezielter als bisher und außerdem nach dem Nachhaltigkeitsprinzip einzusetzen", kündigt Widmann weitere Effizienz-Bemühungen 2011 an.

mpi

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