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Umfahrung Welsberg früher fertig
LPA - Der Lokalaugenschein an der Baustelle der Umfahrungsstraße von Welsberg heute Mittag hat sowohl bei Landeshauptmann Luis Durnwalder als auch bei Landesrat Florian Mussner einen positiven Eindruck hinterlassen. Die Umfahrung wird voraussichtlich schon fünf Monate früher als geplant für den Verkehr freigegeben. Ab 20. Dezember 2002 werden also nicht mehr wie bisher zu Stoßzeiten 3000 Fahrzeuge pro Stunde durch Welsberg rollen.
"Insgesamt werden wir beim Bau der Umfahrung in Bezug auf die Ausschreibungssumme zehn Prozent einsparen. Die Kosten sind aber letzthin von 27,7 Millionen Euro auf 28,4 Euro angestiegen", erläuterte Bauleiter Aribo Gretzer Landeshauptmann Luis Durnwalder, Landesrat Florian Mussner, Ressortleiter Josef March und Abteilungsdirektor Alois Stadler und dem Welsberger Bürgermeister Friedrich Mittermair. "Außerdem sind die Arbeiten soweit fortgeschritten, dass die Umfahrung voraussichtlich schon 150 Tage früher als geplant, am 20. Dezmber 2002 für den Verkehr freigegeben werden kann", freute sich Gretzer.
"Die Umfahrung von Welsberg weist insgesamt eine Länge von 3;95 Kilometern auf", erklärte Gretzer. Sie besteht aus einem Viadukt von 148 Meter Länge, westlich von Welsberg, im Bereich der Bezirkskläranlage, einer Querung der Eisenbahnlinie Franzensfeste-Innichen mit einer Galerie von 60 Metern Länge, einem 1,028 Kilometer langem bergmännischen Tunnel, einer Galerie in offener Bauweise, die 108 Meter lang ist und einem 217 Meter langem Viadukt im Bereich des Baulosendes "Ost", mit dem die Eisenbahn und die Rienz gequert werden. "Am Ostportal des Tunnels wird ein Betriebsgebäude für die Sicherheitstechnik und ähnliches entstehen", sagte Gretzer.
Landeshauptmann Durnwalder regte an, die Anbindung im Osten der Umfahrung auszubauen, damit der Verkehr in diesem zwei Kilometer langen Bereich nicht beeinträchtigt wird. Außerdem erkundigte sich Landeshauptmann Durnwalder, ob das geplante Rondell, dass die Zufahrten zu den Orten Taisten, Gsies usw. im Umfahrungsbereich regeln soll, den gestellten Anforderungen entsprechen wird. Bauleiter Gretzer versicherte, dass das Rondell mit einem Durchmesser von 48 Metern den Verkehrsfluss nur geringfügig bremsen würde und auch für LKWs keine Probleme hervorrufen würde.
Zur Zeit sind die Widerlager und Stützen im Viadukt "West" fertiggestellt. Die Stahlkonstruktion ist montiert, das Betonieren der Fahrbahnplatte steht unmittelbar bevor. Die Eisenbahngalerie ist ebenfalls bereits fertiggestellt. Im bergmännische Tunnel wird an der Abdichtung und dem Innengewölbe derzeit noch gearbeitet. Bei der Galerie in offener Bauweise sind die Stahlbetonarbeiten abgeschlossen. Im Viadukt "Ost" sind die Widerlager und Stützen fertiggestellt. Die Stahlkonstruktion ist montiert; die Montage der Fertigteilplatten für die Fahrbahnplatte ist im Gange.Die Ausfahrt "West" ist noch in Arbeit. Der Straßenabschnitt zwischen Ostportal und Viadukt "Ost" ist ebenfalls noch in Arbeit. Die Verlegung der Riederstraße ist derzeit in Gang, ebenso die Arbeiten am Betriebsgebäude für die Tunnelinfrastrukturen. Der Ausbruch des bergmännischen Tunnels mit teilweise sehr ungünstigen, geotechnischen Eigenschaften wurde termingerecht abgeschlossen und hat von allen am Bau Beteiligten einen hohen Einsatz erfordert. Gretzer betonte, dass beim Bau auf einen sehr hohen Qualitätsstandard Wert gelegt wurde.
Die Bauarbeiten führt die Baufirma Condotte Spa aus Rom aus. Laut Vertrag müsste die Umfahrung erst am 30. Mai 2003 fertiggebaut sein.
Landeshauptmann Durnwalder und Landesrat Mussner zeigten sich mit den Arbeiten zufrieden und lobten die vorgezogene Fertigstellung und die Einsparungen. Bügermeister Mittermair freute sich, dass mit der Umfahrung mehr Lebensqualität für die Dorfbewohner geschaffen wird.
SAN