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LR Berger: "Sicherer Winterspass" mit einer Reihe von Initiativen

LPA - Ein ganzes Bündel an Initiativen für mehr Sicherheit auf und rund um die Skipisten in Südtirol stellte Landesrat Hans Berger heute (30. November) im Rahmen einer Pressekonferenz im Palais Widmann vor. "Nicht die Initiativen an sich sind neu, sondern die Tatsache, dass alle Partner ihre Kräfte bündeln und eine gemeinsame Kampagne unter dem Titel 'Sicherer Winterspass' starten", betonte LR Berger.

Sensibilierung für mehr Sicherheit auf den Pisten:

Die Wintersaison hat begonnen und zahlreiche Skigebiete haben ihre Pisten bereits geöffnet, andere stehen kurz davor. Den Wintersportbegeisterten optimale Pistenverhältnisse und ein sicheres Fahrvergnügen zu garantieren, lautet ihre Aufgabe für die nächsten Monate.

Gerade was die Sicherheit auf den Skipisten anbelangt, sind in den letzten Jahren einige Initiativen entstanden. Sie alle folgen dem Motto "sensibilisieren anstatt reglementieren", wie Landesrat Berger bei der heutigen Pressekonferenz hervorhob. "Freizeit soll Spass machen und muss auch weiterhin Freiheit bedeuten. Allerdings hört diese Freiheit dort auf, wo sie beginnt, eine Gefahr für andere darzustellen." Neben der Eigenverantwortung sei daher auf den Pisten auch die Übernahme von Verantwortung für den Nächsten nötig.

Von 2,2 Millionen Wintertouristen in Südtirol sind 80 Prozent Skifahrer und Snowboarder. Allein im Dolomiti Superski Verbund werden 150 Millionen Erstzutritte in der Saison gezählt. Obwohl die Betriebsamkeit auf den Pisten in den letzten Jahren zugenommen hat, konnte bei der Anzahl der Pistenunfälle ein Rückgang verzeichnet werden. "Es sind immer noch viele, aber es ist besser geworden", meinte dazu LR Berger. "Damit dieser Trend weiter rückläufig bleibt, müssen Skifahrer und Snowboarder für rücksichtsvolles Fahren und Beachtung der 'Verkehrsregeln' der Skipiste sensibilisiert werden."

Eine der Maßnahmen, um dieses Ziel zu erreichen, stellt die Plakat-Aktion der Landesabteilung Tourismus zum Thema Vorsicht und Rücksicht "GefährlICH? - RischIO?" dar, die in den Skigebieten und deren Umkreis die Skifahrer zu vermehrtem Risikobewusstsein und einer Überprüfung ihres eigenen Verhaltens auffordert. Diese Aktion wird teilweise im Rahmen eines Interreg Italien-Schweiz Projekts realisiert.

Fortgeführt wird die Sensibilisierung für die Skihelme: Zwischen 2003 und 2010 hat sich die Quote der Helmtragenden auf den Pisten verfünffacht. Bereits 95 Prozent der Jugendlichen tragen einen Helm. Bei den Erwachsenen gilt, je älter, desto weniger sind mit Helm unterwegs. Es sei nur eine Frage der Zeit, so der Landesrat, bis sich das Helmtragen auch bei den Erwachsenen durchsetzen werde.

Claudio Zorzi, Präsident der Landesberufskammer der Skilehrer, unterstrich die Informationsarbeit der Südtiroler Skischulen, deren Aufgabe es sei, ihren Schützlingen nicht nur die richtige Technik, sondern auch die richtigen Verhaltensregeln auf der Piste zu vermitteln. Im Rahmen der Initiative "Ich habe Spass, ganz sicher" werden die zwölf FIS-Regeln erklärt und in Kurzfilmen mit dem Adler "Argus" auch bereits den Kleinsten auf anschauliche Weise das richtige und falsche Pistenverhalten nähergebracht. Ein eigenes Team ist zudem den ganzen Winter lang in den Skigebieten unterwegs, um auf "Ich habe Spass, ganz sicher" aufmerksam zu machen: am 5. Dezember in Obereggen, am 6. Dezember in Gröden (Plan de Gralba), am 7. Dezember auf der Seiser Alm, am 8. Dezember am Kronplatz, am 12. Dezember am Helm, am 26. Dezember auf der Plose, am 6. Jänner in Piccolein im Gadertal, am 9. Jänner in St. Kassian (Piz Sorega), am 16. Jänner am Speikboden und am 30. Jänner in Schöneben am Reschen.

Unterstrichen hat Landesrat Berger heute auch die Aktivitäten des Vereins für Sicherheit der Kinder und Jugendlichen unter der Leitung von Anneliese Schwingshackl. Seit 2005 wurden in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Schulamt zehn Wintersportsicherheitstage organisiert, an denen insgesamt 3800 Schüler teilgenommen haben. "Es wäre zudem wünschenswert", so LR Berger, "dass die Schulen im Rahmen der Wahlfächer den Kindern die FIS-Sicherheitsregeln näher bringen."

Zum Thema Sicherheit in Zusammenhang mit dem Tourengehen auf der Skipiste, das sich in den letzten Jahren zu einem regelrechten Trend entwickelt hat, haben Siegfried Pichler, Präsident des Südtiroler Seilbahnverbandes, und Hubert Mayrl, Referent für Alpinwesen im AVS, Stellung genommen. "Die neue Skipistenordnung erlaubt den Aufstieg auf den Skipisten, allerdings ist das Betreten während der Pistenpräpierungszeit untersagt", betonte Pichler, der sich eine genaue Regelung der Materie in den Durchführungsbestimmungen wünscht. "Über die Zeiten der Pistenpräparierung müssen weiterhin die Seilbahnbetreiber entscheiden können." 

Derzeit sei man dabei, gemeinsam mit dem Alpenverein nach einer Lösung zu suchen. Für die Pistentourengeher bei Tag könnte diese im Bereitstellen einer eigenen Aufstiegsspur bestehen, für jene, die abends unterwegs sind, müssen genaue Zeiten und bestimmte Pisten für den Aufstieg festgelegt werden. "Wichtig ist", so Hubert Mayrl vom AVS, "dass diese von den Tourengehern dann auch eingehalten werden." Um Gefahrensituationen auf der Piste zu vermeiden, brauche es nicht nur die gegenseitige Rücksicht der verschiedenen "Pistennutzer" sondern auch den Respekt zwischen jenen, die den Sport ausüben, und jenen, die die Pisten dazu bereitstellen.

mpi

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