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Welttag gegen Gewalt an Frauen: Landesressort setzt Maßnahmen

LPA - Auch in Südtirol nimmt die Zahl der Frauen zu, die sich wegen häuslicher Gewalt an die entsprechenden Anlaufstellen wenden. Um Gewalt zu verhindern und Gewalt vorzubeugen, setzt das Landesressort für Familie, Gesundheit und Sozialwesen auf Netzwerkarbeit und "Training gegen Gewalt".

Häusliche Gewalt ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation nach wie vor das größte gesundheitliche Risiko für Frauen. Sie kennt keine kulturellen Grenzen und missachtet die Gleichberechtigung. Häufig sind die Opfer häuslicher Gewalt Minderjährige und Kinder, die im Stillen und wehrlos Gewalt ertragen müssen.

In Südtirol haben sich 2009 über 600 Frauen an die entsprechenden Anlaufstellen gewandt, 400 davon zum ersten Mal. In den Frauenhäusern und geschützten Wohnungen in Bozen, Meran, Bozen und Bruneck wurden im Jahr 2009 95 Frauen und 91 Kinder aufgenommen. In 82,5 Prozent der Fälle handelt es sich um den Mann, mit dem die Frau noch liiert ist (67,2%) oder um einen Expartner (15,3%). 

"Um wirksam gegen häusliche Gewalt vorzugehen, ist es wichtig, die Täter miteinzubeziehen", ist Landesrat Richard Theiner überzeugt. Das Landesressort für Familie, Gesundheit und Sozialwesen unterstützt daher ein Projekt der Männerberatungsstelle der Caritas, über das gewaltbereite Männer ein "Training gegen Gewalt" durchlaufen. "Gewaltopfer zu schützen, ist notwendig, ebenfalls wichtig ist es, Männer dabei zu unterstützen, aus dem Teufelskreis der Gewalt auszusteigen", so der Direktor des zuständigen Landesamtes für Familie, Frau und Jugend, Eugenio Bizzotto. Das Projekt wird von den Sozialdiensten, den Ordnungskräften und der Gerichtsbehörde mitgetragen.

Das Landesressort für Familie, Gesundheit und Sozialwesen arbeitet zudem gemeinsam mit dem Meraner Verein "Frauen gegen Gewalt" seit März 2009 an dem Projekt "Arianna" des am Ministerratspräsidium angesiedelten Chancengleichheitsressorts. Es handelt sich dabei um ein gesamtstaatliches Netzwerk gegen Gewalt, das die Zusammenarbeit zwischen den Diensten und Institutionen in diesem Bereich verbessern soll.

jw

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