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Klimarückblick: Kühler Oktober mit Wintereinbruch

Der Herbst ist in Südtirol bisher kühl verlaufen. Nachdem die Temperaturen bereits im September unterdurchschnittlich waren, zeigte sich auch der zu Ende gehende Oktober von seiner frischen Seite. Die Temperaturen lagen sowohl in Bozen als auch im restlichen Land rund ein Grad Celsius unter jenen des Vergleichszeitraums.

Klimarückblick: Kühler Oktober

"In Bozen wurde im Oktober eine mittlere Temperatur von 11,2 Grad Celsius gemessen. Der langjährige Durchschnitt liegt hier bei 12,3 Grad Celsius", erklärt der Meteorologe Dieter Peterlin vom Wetterdienst des Landes. "Auch im restlichen Land lagen die Werte um rund ein Grad Celsius unter jenen des Vergleichszeitraums." Die höchste Temperatur des Monats wurde am 7. Oktober mit 25,3 Grad Celsius in Meran Gratsch gemessen. Den tiefsten Wert gab es am 28. Oktober mit -7,0 Grad Celsius in Toblach.

Drei Niederschlagsereignisse sorgten für einen weitgehend durchschnittlichen Monat. In Bozen ist mit 62 Liter pro Quadratmeter ungefähr so viel an Regen gefallen wie man erwarten konnte (Durchschnitt: 57 Liter pro Quadratmeter). Auch in den übrigen Bezirken lagen die Mengen meist zwischen 70 Prozent und 110 Prozent des Sollwertes. Nur im oberen Vinschgau war es deutlich zu trocken.

Der Oktober hat wechselnd bewölkt begonnen. Ein erstes Niederschlagsereignis gab es vom 4. auf 5. Danach stellte sich eine ruhige und sonnige Hochdrucklage ein, einzig der Hochnebel erwies sich gebietsweise als zäh. Am Wochenende (15. und 16. Oktober) stellte sich das Wetter erneut um mit Regen im ganzen Land. Dann folgte das Wetter diesem Rhythmus bis zum Ende: Sonnig unter der Woche, Wetterverschlechterung am Wochenende.

Am 25. Oktober kam es zu einem massiven Wintereinbruch, die Schneefallgrenze sank bis in die höheren Täler auf rund 1000 m. Mancherorts fiel so viel Schnee im Oktober wie schon seit Jahren nicht mehr. 43 cm Neuschnee hatte Tiers aufweisen, nur im Jahr 1981 waren es im Oktober noch um 2 cm mehr. In Ridnaun, wo es ebenfalls seit 30 Jahren eine ununterbrochene Messreihe gibt, reiht sich der aktuelle Schneefall mit 39 cm an die zweite Stelle ein. In Deutschnofen und am Brenner gab es sogar einen halben Meter Neuschnee. Beachtliche 45 cm waren am Vigljoch, 35 cm in Gand in Martell, 27 cm in Altrei und 25 cm in Sexten.

„Pünktlich zum Wochenende wird das Wetter kühler, feuchter und weniger sonnig als unter der Woche: Das waren häufig unsere Vorhersagen im Oktober", resümiert Dieter Peterlin. Südtirol bekomme, so der Experte, häufig das Wetter vom Atlantik, mal ein Hoch, mal ein Tief. "Dieser Rhythmus kann dann durchaus einer Sieben-Tage-Periode folgen und so wie derzeit im Oktober genau die Wochenenden treffen." Vergleicht man jedoch einen langen Zeitraum über mehrere Jahre stelle man keinen signifikanten Trend fest, ob nun ein Montag sonniger ist als ein Sonntag oder umgekehrt. Eher lässt sich dieses „meteorologische Phänomen“ psychologisch erklären: "Am Wochenende fällt das schlechte Wetter eher auf und bleibt stärker im Gedächtnis, weil es unsere Freizeitpläne stört", erklärt Peterlin.

Und so geht es weiter: Bis inklusive Samstag, 30. Oktober bleibt es sonnig, am Sonntag stellt sich das Wetter um. Südstau setzt ein und im Großteil des Landes muss muss mit Regen rechnen. Das trübe Wetter hält voraussichtlich bis zum Allerseelentag an, erst danach scheint sich das Wetter wieder zu beruhigen. Ganz ähnlich und nur um einen Tag verschoben war der Wetterverlauf im vorigen Jahr: Nach einer sonnigen Woche bis Allerheiligen, kam zu Allerseelen Regen und Schnee.

mpi

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