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E-Werk St. Florian: Abkommen zwischen Südtirol und Trentino unterzeichnet

Das Wassereinzugsgebiet samt Stausee liegt auf Trentiner Gebiet, das E-Werk in Südtirol: Wer für das E-Werk in St. Florian in der Gemeinde Neumarkt zuständig sein sollte, war lange umstritten. Heute (29. Oktober) haben die Landeshauptleute Luis Durnwalder und Lorenzo Dellai in Bozen eine Vereinbarung unterzeichnet, mit der der Streitfall St. Florian endgültig vom Tisch ist.

Abkommen zwischen Südtirol und Trentino: Luis Durnwalder und Lorenzo Dellai

Ende des Jahres läuft die 1956 ausgestellte Konzession zur Stromproduktion aus Wasserkraft für das E-Werk St. Florian aus, weshalb die Zuständigkeitsfrage nun geklärt werden musste. "Ich denke, wir haben einen Kompromiss gefunden, mit dem die Kompetenzen beider Länder gewahrt werden und demnach auch beide Seiten zufrieden sein können", so Landeshauptmann Durnwalder heute nach der Unterzeichnung der entsprechenden Vereinbarung mit seinem Amtskollegen Dellai in Bozen.

Die Vereinbarung sieht vor, dass es das Land Südtirol ist, das über die Vergabe einer 30jährigen Konzession für das E-Werk von St. Florian entscheidet, während Trient dasselbe (und in Absprache mit Bozen) für die Wasserableitung aus dem Stramentizzo-See tut. In der entsprechenden Konzession werden auch die notwendigen Restwassermengen und Umwelt-Ausgleichsmaßnahmen festgelegt.

"Geeinigt haben wir uns auch auf die Aufteilung der Einnahmen, die zu zwei Dritteln an das Trentino fließen, nachdem das gesamte Wassereinzugsgebiet auf Trentiner Boden liegt, das restliche Drittel steht Südtirol zu", so Durnwalder. Dieses wird Südtirol übrigens rückwirkend zugestanden, was allein für die Jahre seit 1999 fast 3,4 Millionen Euro ausmacht. Die heute unterzeichnete Vereinbarung regelt auch, dass alle anhängigen Rekurse in Sachen St. Florian zurückgezogen werden, nachdem der Streitfall nun gütlich beigelegt worden ist.

Unterzeichnet wurde heute darüber hinaus eine Vereinbarung, die eine bessere Absprache und Zusammenarbeit der Länder in den Bereichen Energie und Umwelt vorsieht. In der Energie geht es etwa um den Betrieb grenzüberschreitender Stromleitungen und die Nutzung des Pilotstollens des Brennerbasistunnels, um das Stromnetz südlich des Brenners an das europäische anzubinden. "Damit wollen wir nicht nur die Energiekosten senken, sondern auch Versorgungssicherheit garantieren", so der Landeshauptmann. Darüber hinaus könnten diese Leitungen die oberirdisch verlaufenden ersetzen - mit entsprechenden Vorteilen für Raumordnung und Landschaft.

Schließlich sucht man auch die Zusammenarbeit im Bereich der Nutzung erneuerbarer Energiequellen. "Durch die Zusammenarbeit können wir sicher einen Mehrwert in einem Bereich erreichen, der im umweltpolitischen wie wirtschaftlichen Sinne einer der wichtigsten der Zukunft sein wird", so Durnwalder. Im Umweltbereich strebt man wiederum engere Absprachen bei der Müllentsorgung, der Luftreinhaltung, der Wassernutzung, dem Landschaftsschutz und der Bekämpfung des Klimawandels an.

chr

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