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Zufrieden mit Gesundheitssystem, aber Reform notwendig - Umfrage vorgestellt

Zwar ist die Südtiroler Bevölkerung hoch zufrieden mit den Leistungen ihres Gesundheitssystems, trotzdem aber befürwortet eine große Mehrheit dessen Reform. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die Gesundheitslandesrat Richard Theiner heute (28. Oktober) vorgestellt hat.

Noch einmal vorausgeschickt hat der Landesrat heute die Ziele der klinischen Reform, deren Entwurf man Anfang Oktober auf den Weg gebracht hat. "Unser Gesundheitssystem muss für alle zugänglich bleiben, es muss internationalen Qualitätsstandards genügen und auch auf lange Sicht finanzierbar bleiben", so Theiner, der folgert: "Nicht zu handeln wäre unverantwortlich, weil uns die Folgen in kürzester Zeit einholen würden."

Nachdem von alle von der Gesundheitsreform betroffen seien, habe man in der Diskussion auch alle zu Wort kommen lassen, so der Landesrat. Seit Wochen sei man unterwegs, um den Reformentwurf mit den Beteiligten zu besprechen, gleichzeitig wollte man auch die Meinung der Bevölkerung in Erfahrung bringen. Das Mittel dazu war eine Umfrage, die Mitte Oktober auf der Basis einer repräsentativen Stichprobe von 500 Südtirolern aller Sprachgruppen durchgeführt worden ist. 

Sie hat zunächst gezeigt, dass eine hohe Zufriedenheit mit dem Südtiroler Gesundheitswesen gegeben ist: So äußern sich 83 Prozent der Befragten zufrieden mit ihrem Hausarzt, 74 Prozent mit ihrem Krankenhaus und 73 Prozent mit ihrem Sprengel. "Was wir nicht tun dürfen, ist, angesichts dieser Ergebnisse die Unzufriedenen aus den Augen zu lassen, denn wollen wir die Qualität steigern, müssen wir Kritik ernst nehmen", so Theiner. Positiv fällt auch die Bewertung der Kompetenz von Ärzteschaft und Pflegepersonal aus, die von über 80 Prozent der Befragten als kompetent oder sehr kompetent beschrieben werden.

Als "ganz bemerkenswert" bezeichnet Theiner das Ergebnis, das die Frage nach der Notwendigkeit einer Gesundheitsreform gezeitigt hat. Trotz der hohen Meinung der Südtiroler von ihrem Gesundheitswesen halten über 60 Prozent der Befragten eine Reform für nötig, nicht einmal ein Viertel beantwortet die Frage mit "nicht nötig". "Auch bei den Skeptikern zeigt sich, dass sie nicht gegen die Reform als solche sind", so der Landesrat. Sie seien vielmehr so zufrieden, dass sie der Meinungen seien, es könne so weitergehen. Aber: "Ihnen möchte ich sagen, dass die Reform nötig ist, damit wir auch morgen noch mindestens so zufrieden sein können", so Theiner.

Zutage gefördert hat die Umfrage auch, dass mehr als drei Viertel der Befragten es "akzeptabel" finden, für besondere Behandlungen künftig auch in spezialisierte Zentren zu fahren. Bemerkenswerte Daten fördert schließlich die Frage nach der Einschätzung der Ausgaben für das Gesundheitswesens zutage: 61 Prozent der Befragten finden, dass die Ausgaben des Landes "genau richtig" seien, dazu kommen 25 Prozent, die sogar noch etwas drauflegen würden. "Wir interpretieren dieses Ergebnis auch als indirekten Hinweis darauf, dass die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen eine hohe, vor allem aber ständig steigende ist", so Theiner heute.

chr

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