News / Archiv

News

Natursteinressourcen: Grenzüberschreitendes Projekt vorgestellt

LPA - Eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich Natursteinrohstoffe soll durch ein INTERREG IV Programm Italien-Österreich aufgebaut werden. „Es ist wichtig, dass wir heimische Naturressourcen nutzen und sorgsam damit umgehen“, unterstrich Landesrat Florian Mussner heute, 19. Oktober, bei der Vorstellung des Projekts “Natursteinressourcen in Nord-, Ost- und Südtirol: Vorkommen, Eigenschaften und Bedarf” in Bozen.

LR Mussner mit den Südtiroler Projektsverantwortlichen (FOTO: LPA/Pertl)

Das interregionale Projekt zielt darauf ab, eine grenzüberschreitende Partnerschaft im Bereich der Natursteine aufzubauen und so die nachhaltige Entwicklung voranzutreiben sowie die Wettbewerbsfähigkeit der sieben teilnehmenden Länder bzw. Regionen entlang der Grenze zwischen Österreich und Italien zu stärken. Insgesamt stehen für das Projekt 693.000 Euro bereit.

„Wir wollen so den Blick auf die Natursteine lenken, die ein wichtiger Rohstoff für Südtirol sind“, unterstrich Landesrat Mussner. Natursteine werden in Südtirol nicht nur als Dekorsteine verwendet, sondern sind im Hochbau sowie im Tiefbau wichtige Baumaterialien. Im Straßenbau und bei anderen öffentlichen Bauten herrscht in Südtirol großer Bedarf an Natursteinen.

„Derzeit werden Natursteine häufig aus fernen Ländern importiert, es gilt deshalb, sich Gedanken über die Naturbilanz zu machen, die solche Importe mit sich bringen, ganz zu schweigen davon, unter welchen Bedingungen der Abbau der Steine in anderen Ländern erfolgt“, sagte Mussner. Der Landesrat rief bei dieser Gelegenheit dazu auf, heimische Naturressourcen zu nutzen und auch mit diesen sorgsam umzugehen, denn Rohstoffe seien nicht unbegrenzt verfügbar. Künftig sollte mehr Baumaterial recycelt und z. B auch beim Tunnelbau, Material so abgebautbaut werden, dass es weiterverwendet werden könne, so der Landesrat. Musser erinnerte in diesem Zusammenhang an den Tunnel in Auer, dessen Ausbruchmaterial für andere Bauarbeiten weiterverwendet wurde.

„Durch unser Projekt wollen wir das Produkt Naturstein den Bürgern näher bringen“, sagte auch der Direktor des Landesamts für Geologie und Baustoffprüfung Ludwig Nössing. „Heimische Natursteine sind qualitätvoll und die Anbieter sind vor Ort“, erklärte Nössing die Vorteile. Gerade auch beim Bau des Brennerbasistunnels sollte darauf geachtet werden, das Ausbruchmaterial so weit wie möglich anderswo einzusetzen, meinte Amtsdirektor Nössing.

Beim nun für drei Jahre laufenden Projekt zu den Natursteinen soll Wissen um die regionalen Gesteinsrohstoffe gesammelt werden, und zwar dies unter Einbeziehung der Wirtschaftlichkeit und auch in Bezug auf Umweltschutz und soziale Verträglichkeit.

Das Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung beteiligt sich an diesem Projekt als Lead-Partner und wird gemeinsam mit dem Arbeitsbereich Materialtechnologie der Universität Innsbruck versuchen, die Projektziele umzusetzen. Zum Südtiroler Team gehört das Landesamt für Industrie und Gruben, das Institut für Wirtschaftsförderung der Handelskammer Bozen und die Brenner Basistunnel BBT SE. Das Nordtiroler Team umfasst die Abteilungen Raumordnung und Statistik, Allgemeine Bauangelegenheiten - Landesgeologie des Amtes der Tiroler Landesregierung und die Fachvertretung Stein- und keramische Industrie der Wirtschaftskammer Tirol.

SAN

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Natursteinressourcen: Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Volkmar Mair zu den wichtigsten Arbeiten

Landesrat Mussner zur Bedeutung der Schutzhütten

Ralph Rathiens zur Erhebung der Hüttenstrukturen

Landeshauptmann Durnwalder zur Bedeutung der Infrastrukturen am Berg

Landesrat Mussner zur Bedeutung der Natursteinressourcen

Ludwig Nössing über die Ziele des Projekts

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap